In vielen Ländern der Erde, so auch hier in Deutschland, hat sich Prostitution längst etabliert. Auch wenn nicht alle Menschen der Prostitution in unserem Land positiv gegenüberstehen, für die allermeisten Männer und auch Frauen ist es nichts Ungewöhnliches oder gar Anstößiges mehr, dass es in Deutschland Prostitution gibt.
Dies ist jedoch nicht in allen Ländern so. Einen Überblick über die genaue Rechtslage zum Thema Prostitution in allen Ländern der Erde zu erlangen, ist außerordentlich schwierig. Zu verschieden sind die geltenden Gesetze von Land zu Land. In manchen Ländern ist Prostitution legal, Bordelle aber illegal. In anderen Ländern wiederum ist Prostitution gänzlich illegal, in einigen Staaten werden aber nur die Freier strafrechtlich belangt, während in bestimmten Ländern auch die Prostitutierten selbst mit Strafverfolgung rechnen müssen.
Wir wollen daher ein wenig Licht ins Dunkel bringen und widmen uns heute der Situation in einem Land, das seit jeher zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen, wie auch der meisten Menschen der Welt zählt, den USA.
Für alle, die eine Reise in die USA planen, haben wir zunächst eine ernüchternde Nachricht. In nahezu allen Staaten der USA ist sowohl das Anbieten, als auch das Nachfragen von Prostitution strafbar.
Einzig und allein in Teilen der Bundesstaaten Nevada und Rhode Island ist die Prostitution nicht verboten. Ansonsten zeigt sich in den USA ein außerordentlich unheitliches Bild über die Rechtslage zum Thema Prositution. Ähnlich wie in Deutschland die Bundesländer für weite Teile der Gesetzgebung zuständig sind, so herrschen auch in den Vereinigten Staaten erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesstaaten. Diese vollständig darzustellen, würde an dieser Stelle deutlich zu weit führen.
Grundsätzlich lässt sich aber festhalten, dass Prostitution auch in den USA verbreitet ist. So gibt es vielerorts Straßenstriche, die von behördlicher Seite mehr oder weniger geduldet werden.
Unter dem Deckmantel der Legalität werden auch Escort-Services betrieben, bei dem die Frauen nicht nur als Begleitung männlicher Kunden fungieren, sondern ihnen gegen ein entsprechendes Entgelt auch sexuell zu Diensten sind.
Rotlichtviertel, wie wir sie in Deutschland kennen, gab es in den USA gerade in den 1970er-Jahren. Durch politische Eingriffe sind diese Viertel heute jedoch weitestgehend verschwunden. In manchen Städten haben sich kleinere inoffizielle Vergnügungsviertel gehalten.
So zeigt das Foto ein solches Viertel in Boston, der Hauptstadt des Bundesstaates Massachusetts. Auch in Boston entstand in den 1970er-Jahren im Stadtteil Beacon Hill ein ausgeprägtes Rotlichtviertel, das überregional als „Combat Zone“ bekannt wurde.
Da hierdurch aber eine Zunahme krimineller Aktivitäten in der Stadt zu beklagen war, wurde die „Combat Zone“ von politischer und rechtsbehördlicher Seite vehement bekämpft und existiert heute nicht mehr.
Stattdessen gibt es heute in der Chinatown von Boston einen kleinen, eher unauffälligen Bereich um die Kreuzung Washington Street und Beach Street (siehe Foto), an der Prostitutierte ihre Dienste anbieten. Auch hier ist Prostitution eigentlich illegal, wird aber von Polizei und Justiz weitgehend geduldet. Offen sichtbar sind Prostituierte hier aber nicht. Man braucht also schon ein wenig Geduld, um hier auf der Suche nach Sexarbeiterinnen fündig zu werden.
Am besten ist es immer, sich im Vorfeld einer Reise in die USA über die speziellen Gegebenheiten vor Ort genau zu informieren. In vielen Staaten und Counties wird Prostitution zwar hingenommen, in vielen Gegenden wird sie aber auch rigoros verfolgt. Und dann kann es einem passieren, dass man als Freier sogar in den regionalen Medien öffentlich bloßgestellt wird.
Um sich dies zu ersparen, sollte man also gewappnet sein und genau Bescheid wissen, was geht und was nicht.