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Unterwürfigkeit von Frauen beim Sex – ein Trend nimmt seinen Lauf

Unterwürfigkeit von Frauen beim Sex – ein Trend nimmt seinen Lauf

Mit der erotischen Roman-Trilogie » „Fifty Shades of Grey“ von Erika Leonard James brach 2012 eine beinahe hysterische Debatte über die sexuellen Phantasien von Frauen aus. Gegenstand der Romane ist ein schwerreicher erfolgreicher Mann, der sich mit einer jungen Studentin einlässt und sie nach allen Regeln der Kunst sexuell erniedrigt. Sie genießt dabei die Unterwürfigkeit und die Unterwerfung beim Sex.

Von vulgären Sprüchen, Bondage, Schmerzen zum Lustgewinn und Bestrafungen lässt Titelheld Christian Grey nichts aus, was der Sadomasochismus bereit hält, und seiner Untergebenen Anastasia gefällt all das auch noch, so dass sie sich ihm bedingungslos ausliefert.

Ist Unterwürfigkeit Frauenfeindlich?

Frauenfeindlich nennen viele Kritiker diese Literatur. Der Mann als herrschendes, die Unterwürfigkeit der Frau als dienendes Geschlecht sei unzeitgemäß und ein Schlag ins Gesicht der Gleichberechtigung der Geschlechter.

Es stellt sich aber die Frage, warum diese Bücher gerade bei Frauen eine derart hohe Beliebtheit erlangen konnten. Die Verkaufsrekorde, die diese Romane aufgestellt hatten, sind vor allem auf weibliche Leser zurückzuführen.

Tatsächlich ist der Wunsch von Frauen, beim Sex unterworfen zu werden keine neue Erscheinung. Schon in den 1970er-Jahren gab in Umfragen etwa die Hälfte aller befragten Frauen an, davon zu träumen, beim Sex mit einem Mann erniedrigt und besonders hart ran genommen zu werden.

Unterwürfigkeit auch früher schon beliebt

Auch hier spielte ein erotischer Roman eine wichtige Rolle: » „Die Geschichte der O.“ von Dominique Aury über eine junge Fotografin, die sich von einem Mann zu einer regelrechten Sex-Sklavin ausbilden lässt, wurde kontrovers diskutiert, war aber auch überaus erfolgreich.

Neuere Untersuchungen zeigen, dass heute sogar rund 80 Prozent der Frauen beim Sex unterworfen werden wollen. Hier ist also eine klare Steigerung zu sehen, die man kaum noch als kurzfristige Modeerscheinung abtun kann.

Woher kommt nun aber der Wunsch so vieler Frauen, einem Mann beim Sex hörig zu sein und sich von ihm dominieren und unterwerfen zu lassen?

Die Gründe sind unterschiedlich. Zum einen möchten viele Frauen ihren Männern eine Freude machen und geben sich daher besonders devot im Bett. Dass die meisten Männer lieber den dominanten Part beim Liebesspiel einnehmen möchten, ist ja kein Geheimnis. Aber spielen die Frauen die Unterwürfigkeit nur?

Ist die Unterwürfigkeit nur gespielt?

Viele Frauen finden es aber auch erotisch, wenn ein Mann selbstbewusst ist und weiß, was er will. So haben Frauen die Möglichkeit, Kontrolle abgeben zu können und sich dem Mann gänzlich hinzugeben. Letztlich ist Unterwürfigkeit ja nur eine ins Maximale gesteigerte Form von Hingabe.

Zudem ist die Unterwerfung auch eine Chance, Verantwortung abzugeben und Sicherheit zu gewinnen. Man führt als Frau ja nur aus, was der Mann befiehlt. Der Mann macht mit der Frau, was er will. Daher liegt die Last der moralischen Verantwortung nun nicht mehr bei der Frau, wie uns Psychologen erklären.

Unterwerfung und Emapnzipation

Aber auch die Emanzipation und die zunehmende Selbstbestimmung der Frauen tragen ihren Teil dazu bei, dass sich Frauen beim Sex gerne unterwerfen lassen. War früher meist der Mann der Alleinverdiener in einer Familie, so ist es heute geradezu selbstverständlich, dass Frauen auch einem Beruf nachgehen und Karriere machen.

Darüber hinaus erwartet die Gesellschaft heute oftmals regelrechte Über-Frauen. Sie sollen gut ausgebildet und erfolgreich im Beruf sein, die perfekte Mutter und eine vortreffliche Hausfrau abgeben und auch noch eine gute Liebhaberin für ihren Mann sein.

Dieser Druck, sozialen Erwartungen gerecht werden zu müssen, setzt vielen Frauen zu. So selbstbestimmt Frauen heute sein dürfen, die Erwartung, immer funktionieren zu müssen, ist für viele Frauen nicht einfach.

Unterwerfung als Ventil für starke Frauen?

Daher lieben es gerade erfolgreiche und selbstbewusste Frauen, wenn sie beim Sex einmal gänzlich loslassen und dem Alltag entfliehen können. Hierfür ist die Unterwerfung unter einen Mann sehr gut geeignet. Die Frau muss sich praktisch um nichts kümmern, sondern lässt den Mann alles machen und sich dabei immer wieder von seinen Ideen überraschen und begeistern.

Dieses Phänomen ist auch unter Männern zu beobachten. Gerade erfolgreiche Männer, die im Beruf Macht ausüben, suchen nicht selten einen Ausgleich, indem sie zu einer Domina gehen und sich von ihr unterwerfen und erniedrigen lassen.

Auswirkungen auf die Unterwürfigkeit aus dem BDSM

Des Weiteren haben auch die vielen sexuellen Praktiken, die es im BDSM gibt, eine besonders erotische Wirkung auf Frauen. Schläge auf den nackten Po zu bekommen findet die große Mehrheit der Frauen sexuell erregend. Auch gefesselt zu werden und dem Mann komplett ausgeliefert zu sein, elektrisiert viele Frauen.

Schmutzige Worte oder Befehle von einem Mann zu hören, ist ebenfalls etwas, was viele Frauen erotisiert, genauso wie bestraft zu werden oder die Dienerin des Mannes zu sein.

Ist die Unterwerfung mehr als nur ein Trend?

Der Trend zur sexuellen Unterwürfigkeit ist also weit mehr, als nur ein kurzfristiger Hype. Sie bietet Frauen vielmehr die Möglichkeit, einen oftmals verloren geglaubten Teil ihrer Weiblichkeit, die in der harten Berufswelt von heute oft zu kurz kommt, wieder zu entdecken und voll auszuleben.

Zudem bietet die Unterwerfung unter den Mann den Frauen die Möglichkeit, einen Freiraum neben dem Alltag zu schaffen und ihren Mann zu verwöhnen und so ihre Partnerschaft immer wieder aufs Neue spannend halten zu können.

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