Haben Sie sich auch schon einmal über sprechende Büsche und Sträucher im Park gewundert? Haben Sie sich sogar schon mal wegen eines sehr lauten Raschelns im Gebüsch erschreckt, weil sie dachten: „Was muss das denn für ein großes Tier sein“?
Die Erklärung für solche Vorkommnisse liegt meistens näher, als man denkt. So wie Sex im Freien, auch als Outdoor-Sex oder FKK-Sex bekannt, ganz allgemein in letzter Zeit immer mehr im Trend liegt, so finden auch immer mehr Menschen Gefallen daran, ihren Geschlechtsverkehr hin und wieder in Büsche und Sträucher zu verlegen.
Heterosexuelle tun es, Schwule auch. Junge Leute haben Lust darauf, speziell am Wochenende nach der Disko, aber auch Erwachsene, die schon lange liiert sind.
Die Gründe für diese Entwicklung sind unterschiedlich. Viele Paare, deren Sexleben vielleicht nicht ganz so erfüllt ist, wie sie es sich wünschen, haben Sex in Parkbüschen, weil sie an diesem Ort den Sex als aufregender empfinden. FKK-Sex ist eine schöne Gelegenheit, Abwechslung und neue Erfahrungen in das eigene Sexualleben einfließen zu lassen.
Manche Männer und Frauen haben uns berichtet, dass sie das erste Mal im Busch ganz spontan gemacht haben, ohne es vorher geplant oder auch nur daran gedacht zu haben.
Es war bei vielen einfach die Gelegenheit, bei einem Spaziergang durch den Park gleich an Ort und Stelle miteinander zu schlafen.
Andere Frauen und Männer suchen beim Sex im Gestrüpp den besonderen Kick, den Sex im öffentlichen Raum immer bieten kann, nämlich das Risiko, von Passanten und Spannern entdeckt zu werden.
Viele Paare legen es aber auch genau darauf an, gesehen zu werden. Sie lassen dann oft ansprechende Kleidungsstücke, z.B. die Dessous der Frau, bewusst auffällig auf dem Busch liegen. Auch stöhnen und sprechen sie dann extra laut, damit auch alle, die am Gebüsch vorbeigehen, mitbekommen, dass da „was im Busch ist“, wie der Volksmund sagt.
So ist es zu erklären, warum viele Menschen, die einen Stadtpark aufgesucht haben, schon mal sprechende Büsche gesehen haben. Viele erzählen dann ihren Freunden davon. Es hat sogar schon Menschen gegeben, die die Polizei, das Ordnungsamt oder die Feuerwehr gerufen haben, weil ein Strauch im Park so seltsame Geräusche macht. Da müsste unbedingt einmal nachgeschaut werden, was da nicht stimmt.
So ist es auch schon zu der einen oder anderen Anzeige gekommen. Wurde ein Pärchen auf frischer Tat ertappt, hatte das nicht selten unangenehme Konsequenzen.
Es gibt aber auch Frauen und Männer, die ganz gezielt provozieren wollen, indem sie Sex im Busch haben und ganz bewusst sicherstellen, dass sie dabei beobachtet werden. Das Gefühl, im Mittelpunkt zu stehen und aufzufallen, macht für viele den besonderen Reiz des Liebesaktes im Gebüsch aus. Sowohl unter Heterosexuellen, als auch unter Homosexuellen ist dieses Phänomen zu beobachten, auch unter solchen, die sonst keine exhibitionistischen Züge haben.
Beim Sex im Busch kann man nahezu jede beliebige Stellung wählen und auch verschiedene Sexpraktiken miteinander kombinieren, vorausgesetzt der Busch ist groß genug. So kann man an einem Baum Sex im Stehen haben oder auf dem Boden die Löffelchen- oder die Reiterstellung anwenden.
Nachteilig, so berichten uns manche Männer und Frauen, sind nur Büsche, an denen es Disteln oder Brennnesseln gibt, da dies zu unangenehmen Begleiterscheinungen führt. Auch Käfer und andere Insekten oder Krabbeltiere könnten einem den Spaß am Sex im Busch ein wenig vermiesen.
Ansonsten sagten uns die meisten der Befragten, dass sie Sex den Busch auf jeden Fall weiterempfehlen würden, auch wenn sie damit vielleicht den ein oder anderen Passanten irritieren und zu der Annahme verleiten könnten, es gebe sprechende Büsche im Stadtpark.