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Bordell

Bordell

Ein Bordell ist eine Einrichtung, in der Prostituierte sexuelle Dienstleistungen anbieten. Die Prostituierten sind in der großen Mehrheit Frauen, es gibt aber auch Männer, die in einem Bordell sexuelle Dienstleistungen gegen Geld anbieten.

Das Bordell – Zur Geschichte

Prostitution gab es zu allen Zeiten der Menschheitsgeschichte. Wann genau die ersten Bordelle entstanden, also Gebäude, in denen gewerbsmäßig der Prostitution nachgegangen wird, ist historisch nicht genau überliefert.

Gesichert ist aber, dass es im alten Rom in nahezu allen Landesteilen Prostitution gab. In der antiken Stadt Pompeji wurden bei Ausgrabungen gut zwei Dutzend Bordelle entdeckt. Im Laufe der Zeit entstanden auch in anderen Teilen der Welt Einrichtungen, die einem heutigen Bordell ähnlich sind.

So gab es selbst im Mittelalter Gasthäuser, in denen der Prostitution nachgegangen wurde. Mit der Industriellen Revolution und der damit verbundenen zunehmenden Verstädterung entstanden in den Städten immer mehr Bordelle, die sich meistens in speziellen Vierteln konzentrierten, die heute auch Rotlichtviertel oder Kiez genannt werden.

Für die Verbreitung des Phänomens Bordell war vielerorts auch das Militär verantwortlich. So wurden beispielsweise in Deutschland während der Nazi-Diktatur eigene Bordelle für Wehrmachtsangehörige geschaffen und selbst in Konzentrationslagern wurden so genannte Lagerbordelle eingerichtet.

Auch in anderen Ländern war das Militär maßgeblich an der Entstehung von Bordellen beteiligt, wie etwa in Japan während des Zweiten Weltkriegs, oder die US-Armee in Südostasien in den ersten Jahrzehnten nach dem Krieg.

Das Bordell heute

Heute gibt es schätzungsweise so viele Bordelle wie nie zuvor. Auch die Arten von Bordellen sind heute so vielfältig wie noch nie. So gibt es die klassischen Eros-Center und Laufhäuser in nahezu jeder größeren Stadt. Hier können die in der Regel männlichen Kunden direkten Kontakt mit den Prostituierten aufnehmen und oft auch den Preis und die Art der sexuellen Dienstleistungen verhandeln.

Es gibt aber auch das so genannte Flatrate-Bordell. Diese Form des Bordells hat sich vor allem in den letzten zehn Jahren etabliert. Ein Flatrate-Bordell zeichnet sich dadurch aus, dass die Freier hier einen festen Preis bezahlen und dafür so viel Sex haben können, wie sie möchten bzw. können.

Weitere besondere Arten eines Bordells sind Sauna- und FKK-Clubs, sowie Bordelle für Männer, die auch als House of Boys bekannt sind. Oft sind in einem Bordell auch Räumlichkeiten für spezielle sexuelle Leistungen vorhanden, wie zum Beispiel Räume für Dominas oder auch Massagesalons.

Das Bordell – Rechtliche Aspekte

Auch wenn zahlreiche Tätigkeiten im Umfeld der Prostitution heute illegal sind, wie etwa die Zuhälterei, ist der Betrieb eines Bordells in den meisten Ländern heute gesetzlich erlaubt. Gleichwohl unterliegt jedes Bordell strikten Überprüfungen durch staatliche Stellen, wie etwa Polizei oder den kommunalen Ordnungsbehörden.

Sämtliche in einem Bordell erwirtschafteten Gewinne sind auch ordnungsgemäß zu versteuern, was sowohl für die Einkünfte der Prostituierten, als auch für die Umsätze der Bordellbetreiber gilt.

Strafrechtliche Konsequenzen drohen beim einem Bordell nur dann, wenn in dem Bordell Minderjährige der Prostitution nachgehen, der Betreiber des Bordells in die Arbeit der Prostituierten eingreift und ihnen direkte Vorschriften macht, oder die in dem Bordell tätigen Prostituierten in einem wirtschaftlichen Abhängigkeitsverhältnis zu dem Bordellbetreiber stehen.

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