Kaum sind die ersten frühlingshaften Tage da, kann man mit ein wenig Glück schon die ersten zeigefreudigen Menschen in unseren Parks antreffen, die gerne mal vor anderen ihren Mantel oder ihr Oberteil lüften und ihren nackten Körper oder zumindest Teile davon öffentlich zur Schau stellen.
Flashen – ein neuer Trend aus den USA
Speziell bei Frauen hat das Phänomen des Flashens (zu deutsch: Blitzen) in letzter Zeit Verbreitung gefunden. Hiermit ist das meist kurze Zeigen der Brüste bei Frauen durch das Anheben der Kleidung gemeint.
Wie genau es sich so lebt als Flasher bzw. Flasherin hat uns nun eine junge Hamburgerin erzählt, die wir in einem Café in Hamburg-Billstedt getroffen haben. Ihr Name ist Melissa, sie ist 26 Jahre jung und arbeitet als Assistentin der Geschäftsführung bei einem größeren Unternehmen in Hamburg.
Wir waren sehr gespannt auf Melissas Ausführungen. Eine Frau, noch dazu eine so gutaussehende, die gerne ihre Möpse in der Öffentlichkeit zeigt, ist schon etwas besonderes. Exhibitionismus ist schließlich unter Männern weiter verbreitet als unter Frauen und das Flashen kannte man bis dato eher aus den USA.
Auf einer Autobahnbrücke fing es an mit dem Flashen
Wir fragten Melissa, wie lange sie schon flasht. Sie sagte, vor vier Jahren hätte sie ein Internetvideo aus Amerika gesehen, wo sich junge Frauen auf Autobahnbrücken stellen und ihre Tops anheben, so dass alle Autofahrer ihre Brüste sehen könnten.
Inspiriert durch dieses Video hatte sich Melissa auch mal mit einer Freundin auf eine Autobahnbrücke auf der A 7 gestellt. Am Anfang hätten die beiden jungen Frauen noch gezögert, aber dann hätten sie ihre Oberteile angehoben und mit ihren Titten gewackelt.
„Das war voll genial“ lacht Melissa heute. „Die Reaktionen der meisten Fahrer konnten wir nicht genau sehen, weil die zu schnell fuhren, aber ein paar haben gehupt. Wir wissen nur nicht, ob aus Bewunderung oder Empörung. Als dann so ein alter Typ am Seitenstreifen anhielt und zu uns hoch brüllte, er würde gleich die Polizei rufen, haben wir dann doch lieber schnell das Weite gesucht. Aber Spaß gemacht hat es trotzdem.“
Flashen kann man auch gut in der Disko
Nach diesem Erlebnis hat Melissa dann auch mal in der Disko den Flasher gemacht. Hier ist das Flashen ja besonders angesagt, am liebsten aus Spaß für Partyfotos. Aber irgendwann war das kein richtiger Kick mehr. In der Disko würden ja viele Mädchen flashen und bei den Autobahnbrücken sei zu viel Distanz zu den Männern da.
Also suchte sich Melissa einen Ort, wo sie viel besser sehen kann, wie Männer und vielleicht auch die ein oder andere Frau auf ihre nackten Brüste reagiert: Den Stadtpark. Im Hamburger Stadtpark hat sie als Erstes geflasht. Hier legt sie sich im Sommer auch manchmal splitternackt in die Sonne. Mittlerweile macht sie aber viele Parks im Hamburger Raum unsicher.
Für Flasher ist der Park am besten
„Witzig sind immer diese spießigen Omis, die dann empört gucken und schlecht über einen reden. Aber am geilsten sind natürlich die Reaktionen von Männern. Manche von denen tun so, als würden sie das nicht gut finden, was ich da mache. Hin und wieder glaubt sogar einer, er könne so tun, als hätte er mich gar nicht bemerkt. Dabei kann man an seiner verlegenen Reaktion genau merken, dass er hingeguckt hat. Das ist immer irgendwie lustig. Da krieg ich das Grinsen manchmal gar nicht mehr weg aus meinem Gesicht“ berichtet uns Melissa.
Wir wollten aber wissen, ob es denn nicht in erster Linie positive Reaktionen seitens der Männer gibt. Wir kennen ja die Ungerechtigkeit beim Thema Exhibitionismus. Ein Mann, der öffentlich blankzieht, bekommt Ärger, eine Frau meist nicht. Und tatsächlich schauen die meisten Männer Melissa zwar meist überrascht, aber doch irgendwie erfreut nach.
„Mit Sicherheit stellen sich ein paar von denen vor, sie wären mit mir in der Kiste. Den Gedanken, Männer wuschig zu machen, mag ich am liebsten beim Flashen. Bei einigen Kerlen ist es dann tatsächlich passiert, dass die mit zu mir gekommen sind und wir uns eine schöne Nacht zusammen gemacht haben“ sagt Melissa ganz freimütig.
Flashen ist nicht zwangsläufig ein Risiko
Ob sie denn keine Sorge hat, mal belangt zu werden für ihr Flashen oder dass ein Mann ihr Flashen falsch versteht und meint, er könne alles bei ihr machen. „Nein, meistens habe ich eine Möglichkeit schnell zu verschwinden. Zudem gehe ich nur tagsüber in den Park zum Flashen, so dass ich sicher bin vor irgendwelchen zudringlichen Lustmolchen. Und wenn Kinder in der Nähe sind, mache ich das sowieso nicht. Das finde ich auch nicht gut, wenn Männer sich im Park vor Kindern nackt zeigen. Insofern kann mir da nicht viel passieren.“
Melissa erzählt weiter, dass sie mehrmals die Woche losgeht, um ihre Oberweite öffentlich zur Schau zu stellen. Ihr würde das Spaß machen und die lüsternen Blicke von Männern würden ihr zeigen, dass sie attraktiv ist und stolz auf ihr Äußeres sein kann.
Wir bedanken uns bei Melissa und wollten am liebsten wissen, wann und wo sie das nächste Mal blankzieht beim Flashen, aber sie ahnte wohl schon, dass wir dann alle dahin kommen würden und behielt das daher lieber für sich. Das ist zwar schade, aber trotzdem wünschen wir Melissa und ihren überraschten männlichen Bewunderern weiter viel Freude beim Flashen.