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Sex in Ost und West – 25 Jahre Deutsche Einheit!

Sex in Ost und West – 25 Jahre Deutsche Einheit!

Deutschland feiert: Heute ist der Tag der Deutschen Einheit. 25 Jahre ist es her, dass aus den beiden Landesteilen wieder ein gemeinsamer Staat wurde. Zahlreiche Veranstaltungen und Fernsehsendungen erinnern gerade an die Wendezeit. Wer diese Zeit miterlebt hat, wird sicherlich auch gerne daran zurückdenken.

So werden gerade auch viele Bestandsaufnahmen gemacht, wie es bestellt ist um Deutschland. Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland in wirtschaftlichen, sozialen, politischen und anderen Fragen werden in Wissenschaft und Medien ausführlich debattiert.

Eine spannendes Thema im deutsch-deutschen Zusammenleben kommt aber oft zu kurz, nämlich die Frage, wie Sex in Ost und West läuft. Gab oder gibt es tatsächlich Unterschiede im Sexualleben bei Wessis und Ossis? Wir haben einmal die wichtigsten Fakten zusammengetragen.

Sex in Ost und West, als es die DDR noch gab

Man könnte meinen, dass es in Westdeutschland sexuell freizügiger zugegangen sein muss, da ja im Westen angeblich die große Freiheit zuhause war. Die Bundesrepublik war schließlich eine Demokratie, in der die Bürger nicht nur weitreichende Grundrechte besaßen, sondern auch größere Freiheiten besessen haben sollen, als die Menschen in der DDR.

Aber ein Blick zurück in die Geschichte zeigt, dass die Ostdeutschen keineswegs die prüderen oder verklemmteren Deutschen waren. An den FKK-Stränden des heutigen Mecklenburg-Vorpommern tummelten sich schon seit den 1960er-Jahren Millionen Ostdeutsche nackt und empfanden ihre Nacktheit als etwas ganz Selbstverständliches.

In Westdeutschland dagegen gab es so eine Nacktkultur nicht. Hier sorgte Nacktheit mitunter sogar für handfeste Skandale. So empörten sich beispielsweise viele Menschen in der alten Bundesrepublik über die Bilder nackter Menschen in der berühmten Berliner Kommune 1 und deren Ausführungen über die freie Liebe.

Woran lag es also, dass der ach so freie Westen doch irgendwie verklemmter war als der Osten? Die Antwort liegt auf der Hand: Im Osten hatte die Kirche lange nicht den Einfluss, den sie im Westen hatte, und somit gab es auch keine christlichen Moralvorstellungen, die den Bürgern mehr oder weniger verordnet wurde.

Folglich gab es also auch beim Sex in Ost und West Unterschiede. Viele Menschen, die in der DDR aufwuchsen, beschreiben den Sex im Osten als freier und unbeschwerter. In der DDR waren Sex-Kinos, Strip-Shows und Pseudo-Ratgeber über sexuelle Praktiken nicht erlaubt. Aus diesem Grund mussten die Menschen in der DDR selber experimentieren und herausfinden, wie Sex am meisten Spaß macht.

Verstärkt wurde dieses Phänomen noch dadurch, dass in dem autoritären Staat DDR das Sexualleben neben dem Familienleben einer der wenigen frei gestaltbaren Bereiche war.

In Westdeutschland dagegen konnte man schon früh Pornos kaufen, in Sex-Shows gehen und sich allerlei Sextoys kaufen. Darüber hinaus wurde man in Zeitschriften aufgeklärt, wie etwa diese oder jene Sexualpraktik am besten auszuführen sei.

Die Sexualität an sich fand in Westdeutschland aufgrund der kirchlichen Moralvorstellungen aber weitestgehend unter der Hand statt. Dennoch mussten die Westdeutschen nicht so viel experimentierten wie die Menschen in der DDR.

Allerdings waren Westdeutsche durch das öffentlich und medial geprägte Bild von Sexualität auch leichter zu verunsichern als ihre Landsleute im Osten. So gehörte die Frage, was denn nun beim Sex richtig oder falsch war und ob man im Bett auch gut genug sei in Westdeutschland zur alltäglichen Sexualität

Sex in Ost und West nach der Wiedervereinigung

Das Klischee, dass der Sex in der DDR langweilig und bieder gewesen sei, ließ sich schon in den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung widerlegen. Auch Untersuchungen zeigten, dass Jugendliche in den neuen Bundesländern gut ein Jahr früher ihr erstes Mal erlebten, als die westdeutschen Jugendlichen.

Ebenso fand man schon in den frühen 1990er-Jahren heraus, dass Ostdeutsche öfter beim ersten Date zum Sex bereit sind. Während damals nur 19 Prozent der Westdeutschen angaben, gleich am ersten Abend schon mal mit einer neuen Bekanntschaft ins Bett gehüpft zu sein, waren es bei den Ostdeutschen stolze 26 Prozent, was einen weiteren Unterschied beim Sex in Ost und West ausmacht, der ebenfalls auf die kirchlichen Moralvorstellungen zurückzuführen sein dürfte.

Auch, dass beim Sex das Licht angeschaltet bleibt, kam bei den befragten Ex-DDR-Bürgern öfter vor, als bei den Westdeutschen. Insofern kann man schlussfolgern, dass der Osten unseres Landes beim Thema Sex die Nase vorn hatte.

Sex in Ost und West heute

Wie ist aber die Situation heute? Ein Vierteljahrhundert nach der Wiedervereinigung sollte man meinen, dass die Unterschiede beim Sex in Ost und West doch mittlerweile vielleicht nicht komplett verschwunden sind, sich aber doch deutlich vermindert haben müssten.

Und tatsächlich gibt es inzwischen Millionen von hetero- und homosexuellen Paaren, bei denen der eine Partner aus dem Westen und der andere aus dem Osten kommt. Viele dieser Paare beschreiben ihre Partnerschaft im Allgemeinen und ihr Sexleben im speziellen auch als glücklich. Gegensätze beim Sex in Ost und West kann man hier also kaum mehr feststellen.

Gleichwohl lassen sich heute immer noch Unterschiede ausmachen beim Sex in Ost und West. So bevorzugt bei den Ostdeutschen die Mehrheit immer noch einen Partner bzw. eine Partnerin, die ebenfalls aus Ostdeutschland stammt.

Ostdeutsche Männer beklagen öfters, dass westdeutsche Frauen meist zu überdreht und kompliziert beim Thema Sex seien. Viele Frauen aus dem Westen würden sich zu viele Gedanken machen und in irgendwelchen Frauenzeitschriften lesen, was sie beim Sex alles beachten müssten.

Dazu zählen Fragen, wie sie einem Mann richtig einen blasen, wie sie am besten zum Orgasmus kommen und wie diese oder jene Sexstellung am besten funktionieren würde. Bei den ostdeutschen Frauen wäre beim Sex alles entspannter und unkomplizierter.

Auch viele ostdeutsche Frauen wissen von Unterschieden zwischen Männern aus dem Westen und dem Osten zu berichten. So würden westdeutsche Männer dazu neigen, sich selbst immer als besonders großartig und erfolgreich darzustellen, oder möglichst viele Stellungen abarbeiten zu müssen. Sie würden auch zu viel mit ihrem Ego prahlen und dabei oftmals die Bedürfnisse der Frauen nicht wirklich einschätzen können. Die Frauen im Osten würden aber lieber Männer bevorzugen, mit denen es eine gewisse Lockerheit beim Sex gäbe.

Beim Sex in Ost und West zeigt sich also, dass die Unterschiede nach 40 Jahre Teilung so schnell nicht verschwinden. Es gibt immer noch Dinge, die beim Thema Sex eher für Ostdeutsche oder für Westdeutsche charakteristisch sind.

Zum Glück finden sich aber immer mehr Ost-West-Paare zusammen, die sich an derartigen Unterschieden nicht stören und glücklich miteinander liiert sind.

3 Kommentare

  1. Also den dreier auszuprobieren ist schon geil

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