Es ist Ostern und wir hoffen, ihr könnt das Osterwochenende so verleben, wie ihr es euch wünscht. Neben dem Osterhasen sind Eier das, was man als erstes mit Ostern verbindet. Eier zu bemalen und sie dann suchen zu lassen oder einfach selber zu essen ist ein Brauch, den Millionen Menschen in unserem Land Jahr für Jahr nachgehen.
Wir nehmen Ostern dieses Mal zum Anlass, über ganz besondere Eier zu informieren: Die Hoden des Mannes. Für diese haben sich zahlreiche Kosenamen entwickelt, wie etwa Nüsse, Klöten, Samenbunker oder Peniskartoffeln, aber der Begriff Eier wird doch auffällig oft als Synonym für die Hoden verwendet.
Wir haben einmal die wichtigsten Fakten über die Eier des Mannes zusammengetragen.
Eier – wie sehen die eigentlich aus?
Jeder gesunde Mann hat von Geburt an zwei Hoden. Dies ist auch bei den allermeisten männlichen Säugetieren der Fall. Die Hoden, die in der medizinischen Fachsprache Testikel genannt werden, sind in etwa walnussgroß, wobei ihre Größe von Mann zu Mann unterschiedlich sein kann, und selbst die beiden Hoden eines Mannes können in Form und Größe voneinander abweichen. Das Sprichwort, dass kein Ei dem anderen gleiche, ist hier also zutreffend. Im Durchschnitt ist ein Hoden fünf Zentimeter hoch und drei Zentimeter breit und er wiegt im Mittel 20 Gramm.
Die Form der Hoden ist rundlich und kommt der von Eiern tatsächlich sehr nahe. Außen sind Hoden mit hautfarbenem Bindegewebe ausgestattet, innen bestehen sie aus hunderten Hodenläppchen.
Wofür sind die Eier da?
Hier muss man anfügen, dass es Haupthoden und Nebenhoden gibt. Die Haupthoden sind jene, die gerne und oft als Eier bezeichnet werden. Die Nebenhoden haben eine eher schlauchartige Form und sind über den Samenkanal mit den Haupthoden verbunden.
Haupt- und Nebenhoden bilden zusammen mit dem Penis die männlichen Fortpflanzungsorgane.
Das Fassungsvermögen eines Hoden beträgt 18 bis 25 Milliliter. Die Hoden sind verantwortlich für die Produktion von Sperma und von Hormonen, insbesondere des männlichen Geschlechtshormons Testosteron.
Welche Rolle spielen die Eier beim Sex?
Hoden gehören zu den empfindlichsten Stellen bei Männern. Dementsprechend reagieren die meisten Männer hochsensibel auf Berührungen ihrer Eier. Ein ganz sanftes Streicheln wird dabei von den meisten Männern als angenehm empfunden, während manche hier eher kitzelig sind. Sehr beliebt ist die Berührung der Eier mit den Händen während des Blasens.
Manche Männer mögen auch leichte Schläge auf ihren Sack, weil es sie sexuell erregt. Als Spanking oder auch Genital Spanking wird diese Sexpraktik auch bezeichnet.
Aber auch auf andere Weise können die Hoden beim Sex einbezogen werden. Beim Oralverkehr können die Hoden mit den Lippen oder der Zunge berührt werden, was für viele Männer ebenfalls äußerst erregend ist. Genauso kann der ganze Sack eines Mannes in den Mund genommen werden.
Welche Gefahren lauern auf die Eier?
Eine für Männer sehr unangenehme Erscheinung sind die so genannten „blauen Eier“. Diese entstehen, wenn der Mann beim Sex zwar ein dauerhaft erregtes Glied hat, aber nicht zum Orgasmus kommt. Dadurch staut sich das Blut in den Hoden und die Hoden bekommen eine bläuliche Färbung.
Ein weiteres Risiko besteht darin, dass schädliche Stoffe und Antikörper in die Hoden gelangen, denn diese können zu Hodenentzündungen führen. Dieser Gefahr wirkt aber die so genannte Blut-Hoden-Schranke entgegen, die den Fluss von Stoffen vom Rand in den inneren Bereich der Hodenkanäle reguliert.
Daneben können auch Tumore oder Fehlbildungen an den Hoden auftreten. Solche Fehlbildungen können etwa durch eine ungleichmäßige Durchblutung oder das Aufstauen von Flüssigkeit entstehen.
Spielt die Wahl der Unterhose eine Rolle für die Eier?
Nein. Es spielt keine Rolle, ob man eine weite, eine enge oder gar keine Unterhose trägt. Enge Unterhosen fühlen sich zwar manchmal unangenehm an am Hoden, aber sie haben keine negativen Folgen für die zwei Eier.
Der Einfluss der Unterwäsche auf die Temperatur und die Samenproduktion der Hoden ist auch nur minimal. In einer engen Unterhose ist die Temperatur zwar ein kleines bisschen höher als bei weiteren Unterhosen, aber dies hat keinerlei Auswirkungen auf die Samenproduktion.
Den Rest regelt der Körper von selbst. Bei Wärme dehnen sich die Hoden aus, bei Kälte ziehen sie sich zusammen. Deshalb ist es auch mitunter schwer, z.B. in kaltem Wasser einen Ständer zu bekommen.
Kriegt man wirklich dicke Eier, wenn man lange keinen Sex hatte?
Sprichwörtlich glauben viele Männer, dass die Hoden zu dicken Eiern anschwellen, wenn ein Mann über einen längeren Zeitraum keinen Sex hatte. Dies ist ein ebenso weit verbreiteter wie falscher Glaube. Ob man mehrmals täglich rammelt oder lange Zeit abstinent lebt, hat keinerlei Einfluss auf die Größe oder Dicke der Hoden.
Die einzige Folge längerer sexueller Enthaltsamkeit ist, dass die Produktion des männlichen Sexualhormons Testosteron zurückgeht.
Haben die Eier einen Einfluss auf die Lebenserwartung?
Die schlechte Nachricht lautet leider ja. In mehreren Studien wurden Vergleiche zwischen sexuell aktiven Männern und Eunuchen angestellt. Die Lebenserwartung war bei den Eunuchen mehr als zehn Jahre höher. Auch anhand von Tierversuchen wurde nachgewiesen, dass Männchen ohne Hoden bzw. ohne Testosteronproduktion länger leben, als ihre Artgenossen mit voller Bestückung.
Als Ursache wird angenommen, dass Männer, um in der Evolution bestehen zu können, kontinuierlich mehr Hormone und Zellen bilden müssen. Dieser Prozess würde zu Lasten anderer Körperfunktionen gehen, wie etwa der Stärkung des Immunsystems, was eine schnellere Alterung bewirke.
Man sieht, wie viel im Leben eines Mannes von seinen zwei Eiern abhängt. Mag sein, dass Eunuchen länger leben, nur ist hier die Frage: Was haben die davon ohne Eier?
Dann lieber etwas kürzer, aber dafür intensiver leben mit viel gutem Sex. Und der ist ohne unsere Eier nicht möglich. Man sieht, dass Hoden nicht nur ein Gegenstand vieler interessanter Fakten sind, sondern auch von sehr viel Spaß.