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Klitoraler Orgasmus

Klitoraler Orgasmus

Als klitoraler Orgasmus werden alle Orgasmen einer Frau bezeichnet, die durch die Stimulation der Klitoris ausgelöst werden. Diese Stimulation kann durch Selbstbefriedigung oder durch sexuelle Aktivitäten mit einem Partner oder einer Partnerin erreicht werden. Das Gegenstück zum klitoralen Orgasmus ist der vaginale Orgasmus.

Klitoraler Orgasmus versus vaginaler Orgasmus

Ob ein Orgasmus durch die Stimulation der Klitoris oder der Vagina als intensiver wahrgenommen wird, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Allerdings kommen viele Frauen besser zum Höhepunkt, wenn beim Sex ihre Klitoris stimuliert wird. Das lange Zeit verbreitete Vorurteil, eine Frau könne ausschließlich durch die Reizung der Klitoris einen Orgasmus erleben, ist mittlerweile aber widerlegt.

Forschungsarbeiten aus dem späten 20. Jahrhundert belegen zudem, dass die Klitoris mehr umfasst, als nur den äußerlich sichtbaren Kitzler. Die Klitoris, insbesondere ihre Nervenenden liegen unsichtbar unter der Haut und reichen vom außen am Körper befindlichen Kitzler bis an die Vagina heran.

Insofern werden auch bei einem vaginalen Orgasmus jene Nerven miteinbezogen, die eigentlich Teil der Klitoris sind. Daher ist die strikte Trennung von klitoralem und vaginalem Orgasmus ohnehin problematisch.

Als klitoraler Orgasmus gilt deshalb heutzutage jeder Orgasmus, der durch die direkte Stimulation des äußerlich sichtbaren Teils des Kitzlers und seiner unmittelbaren Umgebung hervorgerufen wird. Vom vaginalen Orgasmus spricht man, wenn der Höhepunkt nur durch die indirekte Reizung der Klitoris ausgelöst wird, also jener Nervenbahnen, die an die Vagina angrenzen.

Klitoraler Orgasmus – Die Funktion der Klitoris

Die Klitoris ist bei den meisten Frauen das sexuell empfindsamste Organ überhaupt. In ihr laufen rund 8.000 Nervenenden zusammen und damit gut doppelt so viele, wie beim männlichen Penis. Daher reagiert die Klitoris auf Berührungen jeglicher Art sehr sensibel und spielt somit für das Erreichen eines Orgasmus und die weibliche Sexualität eine Schlüsselrolle.

Wird die Klitoris durch Stimulation soweit gebracht, dass sie einen Orgasmus auslösen kann, schwellen die äußerlich sichtbaren und die im Körper liegenden Teile der Klitoris leicht an.

Als Folge kommt es zu einer Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur und jener Muskeln, die in der Scheide der Frau und ihrer Gebärmutter verlaufen. Diese Muskelkontraktionen sind aber nicht durchgehend, sondern finden rhythmisch und impulsartig statt. Dabei verengt sich auch der untere Teil der Vagina.

Nachdem ein klitoraler Orgasmus erreicht wurde, klingt die Schwellung der Klitoris wieder ab und bei der Frau kommt es neben Glücksgefühlen auch zu einem Gefühl totaler Entspannung.

Wie ein klitoraler Orgasmus empfunden wird

Auch wenn das Empfinden eines Orgasmus bei jeder Frau anders sein kann, lassen sich anhand von Erlebnisberichten von Frauen und auf der Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen gewisse Gemeinsamkeiten ausmachen, wie ein klitoraler Orgasmus von einer Frau wahrgenommen wird.

Grundsätzlich kann ein klitoraler Orgasmus genauso intensiv empfunden werden, wie ein vaginaler Orgasmus. Dass der eine Orgasmus prinzipiell als besser oder schöner erlebt wird, ist also allgemein nicht belegbar, auch wenn ein klitoraler Orgasmus von den meisten Frauen bevorzugt wird.

Viele Frauen beschreiben vaginale Orgasmen als umfassender, da nicht nur ein Punkt am Körper stimuliert wird, sondern ein größerer Bereich. Ein klitoraler Orgasmus wird dagegen als punktueller dargestellt, da bei entsprechenden sexuellen Handlungen in erster Linie der Kitzler stimuliert wird und weniger die an der Scheidenwand verlaufenden Nerven.

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