Sie haben keinen guten Ruf und liegen oft in Stadtvierteln, die die meisten Menschen lieber meiden. Trotzdem sind sie überaus erfolgreich und ihre Beliebtheit nimmt sogar ständig zu: Die Pornokinos.
Diese in den 1960er-Jahren entstandene Form der Erwachsenenunterhaltung wurde schon oft totgesagt, besteht aber immer noch. Wie ist das möglich, haben wir uns gefragt und machten die Probe aufs Exempel.
Pornokinos locken mit ihrer besonderen Atmosphäre
In Dortmund, das eine der ersten Hochburgen des Sexkinos in Deutschland war, haben wir uns eines der Pornokinos ausgesucht, die man dort besuchen kann. Es ist angegliedert an einen gut besuchten Sexshop. Hier kann man so ziemlich alles kaufen, was das eigene Liebesleben auf Trab bringt.
Am hinteren Ende des Shops ist dann der von uns gesuchte Durchgang. „Pornokino. Hereinspaziert“ stand schlicht über der Tür. Hinter dieser Tür führte eine Treppe herab zu den Räumen des Pornokinos, in denen man sich nicht nur schöne, versaute Filme anschauen kann.
In dem gedämpften Licht des Pornokinos haben wir uns dann umgeschaut, was es hier zu sehen gibt. Im Hauptraum lief ein Pornofilm aus amerikanischer Produktion. In den Gängen des Pornokinos gab es aber noch weitere Kabinen. Hier kann man sich Kurzfilme aus allen Genres der Pornographie ansehen: Gruppensex, Lesben beim Masturbieren, männliche Geschlechtsteile beim Spritzen und, und, und.
Es wird einem schnell klar, dass man hier auch relativ einfach Sex haben kann, wenn man will. Und jemanden zum Sex zu finden ist in den meisten Pornokinos kein Problem. Auch wir wurden schnell fündig und stießen auf ein Pärchen, dass gerade zwischen den Bänken Sex hatte. Es wurde von mehreren Männern umringt, die teilweise ihre Schwänze in den Händen hielten.
Im Pornokino beim Vögeln zugesehen
Wir gesellten uns hinzu und beschauten die Beiden beim vögeln. Einige anfeuernde Bemerkungen schienen die Dame noch besonders anzuspornen und so dauerte es nicht lange, bis sie sich einen der umstehenden Schwänze griff und daran zu lutschen begann.
Nun wurden auch die Umstehenden zutraulicher und fingen nach einem kurzen Blickkontakt mit den Beiden an, ihre Hände auszustrecken. Zunächst etwas zaghaft berührten die Herren die gevögelte Dame, wurden aber schnell mutiger. Und so schob sich dann schon relativ flott der ein oder andere Finger in die noch freie Körperöffnung der Dame.
Der schien das sichtlich zu gefallen, denn ihr Stöhnen hallte nun schon durch das ganze Pornokino. Angemacht von diesem Gestöhne, spritzte da der ein oder andere schon mit seinem Saft umher, und traf, wohl eher nicht zufällig, verschiedene Körperteile der Gefickten. Und die schien das noch heißer zu machen.
So langsam ging uns ein Licht (und auch eine Kerze) auf, warum die Pornokinos immer beliebter werden, denn für solch eine geile Fickerei muss man ja normalerweise ordentlich bezahlen. Als die Dame dann weiter rumgereicht wurde, zogen wir uns ein wenig zurück.
Wir bestellten uns etwas zu trinken und kamen mit einem der Mitarbeiter des Pornokinos ins Gespräch. „Ist hier immer so viel los?“ fragten wir. „Oh ja“ bestätigte der Mitarbeiter stolz. „Wir sind eigentlich immer gut besucht. Gerade in den Abendstunden brummt hier das Geschäft“ erzählt er uns weiter.
Pornokinos sind ein beliebter Ort für Sex
Auffällig war, dass mehrheitlich Männer in den Räumlichkeiten des Pornokinos anwesend waren. Auf die Frage, wie viele Frauen hierher kommen würden antwortete der Mann, dass Frauen gut ein Drittel der Kundschaft ausmachen würden. Viele Frauen kommen aber auch mit ihrem Partner zusammen hierher, erklärte man uns weiter.
Was lockt nun so viele Männer und Frauen in Pornokinos, wollten wir wissen. Wir treffen Rainer, einen 42-jährigen Elektroinstallateur. Er kommt meist einmal pro Woche hierher, sagt er ganz offen.
„Mir gefällt das verruchte Ambiente des Kinos, die Atmosphäre“ erklärt er uns. Das Wichtigste sei aber natürlich, jemanden zu treffen, mit dem man tollen Sex haben kann, schnell und ohne größere Verpflichtungen, sagt er weiter.
Pornokinos seien hier genau die richtige Abwechslung. Man lernt immer wieder andere Frauen kennen, die meistens selber nicht lange fackeln und sich gerne durchbumsen lassen.
Pornokinos sind ein Paradies für Männer
Weitere Männer, mit denen wir uns austauschen schätzen die großzügigen Öffnungszeiten des Pornokinos. Man kann am frühen Morgen vor der Arbeit herkommen oder auch spät abends. So ist man zeitlich immer voll flexibel, was den Kinobesuch angeht.
Tobias (34) und Andre (39) mögen an Pornokinos, dass sie hier viele Gleichgesinnte treffen würden und ihre Sexualität voll ausleben könnten. Dies weiß auch Dirk (40) zu schätzen. Er kommt öfters her, um sich sexuell richtig auszuleben. „Letztlich kommen ja alle aus ein und demselben Grund hierher, nämlich zum Sex“ sagt er. „Da kann man leicht seine Hemmungen ablegen und geht hinterher mit einem tollen Gefühl wieder heraus.“
Ein weiterer Vorteil des Pornokinos für Männer jeglicher sexueller Ausrichtung ist auch die Tatsache, dass man hier onanieren darf, ohne dass sich jemand daran stört.
Es wird also klar, warum Pornokinos auch heute noch so populär sind und sich trotz der vielen anderen erotischen Angebote in unserer Zeit so gut behaupten und zweifellos auch in Zukunft behaupten werden.