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US-Drogenfahnder mit Sex-Partys geschmiert

US-Drogenfahnder mit Sex-Partys geschmiert

Nach den jüngsten Enthüllungen, dass durch Ermittlungsfehler des FBI in den USA über Jahrzehnte zahlreiche Menschen unschuldig verurteilt wurden, sorgt nun ein weiterer Skandal in den Vereinigten Staaten für Aufsehen.

Dieser betrifft die US-amerikanische Drogenbekämpfungsbehörde DEA (Drug Enforcement Administration). Über Jahre hinweg seien Drogenfahnder dieser Behörde mit Sex-Partys gefügig gemacht worden.

Sex-Partys von Drogenkartellen finanziert

So wurden die Fahnder in Kolumbien, wo die DEA eine große Niederlassung unterhält, von ihren kolumbianischen Kollegen immer wieder zu Sex-Partys eingeladen. Finanziert wurden diese Partys aber nicht von den kolumbianischen Ordnungshütern, sondern von den örtlichen Drogenkartellen.

Es handelt sich dabei um einen offensichtlichen Versuch der Drogenkartelle, Einfluss auf die Arbeit der US-amerikanischen Beamten zu nehmen.

Sex-Partys mit Alkoholexzessen

Wie es auf diesen Sex-Partys zuging, ist inzwischen durch diverse Aussagen bestätigt. Die Partys fanden in den Appartements der US-Drogenfahnder statt. Deren kolumbianische Kollegen hätten dann mit dem Geld der Drogenbosse zahlreiche Prostituierte angeworben und in die Wohnungen der Fahnder verbracht.

Dort seien die Damen den Fahndern sexuell zu Diensten gewesen, und das oftmals über Stunden, nicht selten auch die ganze Nacht durch. Zudem soll auf diesen Partys der Alkohol in Strömen geflossen sein. Auch der wurde von den kolumbianischen Polizisten mit Geldern der Drogenkartelle beschafft.

Fahnder wussten, woher das Geld für die Sex-Partys kam

Ein Ermittlungsbericht listet sage und schreibe 621 Fälle auf, in denen US-Beamte ein entsprechendes Fehlverhalten an den Tag gelegt hatten. Nach Aussage der zuständigen Ermittlungsbehörde sollen die US-Fahnder in Kolumbien gewusst haben, woher das Geld stammte, mit dem die Sex-Partys finanziert wurden.

Als Gegenleistung sollten die US-Fahnder über ihnen bekannte Vorgänge in den kolumbianischen Drogenkartellen hinwegsehen. In mehreren Fällen sollen US-Fahnder aber nicht nur bestimmte Dinge ignoriert haben, sie sollen auch aktiv Ermittlungen behindert haben.

Einige der Fahnder sollen auch nicht nur mit Sex-Partys bestochen worden sein, sondern auch direkt von Angehörigen der lokalen Drogenkartelle Geld, Geschenke und auch Waffen angenommen haben.

Sex-Partys haben drastische Konsequenzen

Es liegt nahe, dass derartige Vorfälle nicht ohne Folgen bleiben. Dass die betreffenden US-Fahnder von ihren Aufgaben entbunden wurden, überrascht nicht.
Auch die Chefin der Anti-Drogen-Behörde DEA muss ihren Posten Räumen. Zwar gibt es keine Anhaltspunkte, dass sie in irgendeiner Weise in die Vorgänge involviert gewesen war, aber sie wird als politisch Verantwortliche ihr Amt im Mai aufgeben, teilte das US-Justizministerium mit.

Der Fall wird aber weiterhin spannend bleiben und für Aufsehen sorgen, da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind und die rechtlichen Konsequenzen für die betreffenden Fahnder erst noch verhandelt und beschlossen werden müssen. Man darf gespannt sein, was hierbei noch ans Tageslicht kommt.

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