Strände sind seit jeher Orte, die die sexuellen Phantasien von Menschen, insbesondere von Männern, beflügeln. Nicht nur der schöne Ausblick aufs Meer, die Sonne, die Wärme und das entspannte Urlaubsgefühl machen Strände zu beliebten Plätzen. Auch der Anblick von Frauen, die Bikinis oder auch mal gar nichts tragen, üben eine schon fast magische Anziehungskraft auf Männer aus.
So sind Nacktfotos an Stränden eines der häufigsten Motive in der erotischen Fotografie. Auch als Orte für Outdoor-Sex liegen Strände ganz weit vorne. Am Strand, in den Dünen oder auch direkt im Wasser einmal Sex zu haben, ist einer der am weitesten verbreiteten sexuellen Wünsche unter Männern und Frauen.
Aber auch für Voyeure sind Strände im Sommer ein wahres Paradies. Nackte Schönheiten beim Sonnenbad, beim Plantschen in der Brandung oder auch beim heimlichen Sex zu betrachten, ist ein Vergnügen, dass sich einige Männer nicht entgehen lassen wollen.
Eine Spy-Cam ermöglicht heimliche Aufnahmen
Manchen Männern reicht das aber nicht, weshalb sie zu einer anderen Methode greifen, nämlich zu einer Spy-Cam, also einer besonders kleinen, digitalen Videokamera, mit der man heimlich Aufnahmen machen kann, ohne dass es irgendjemand bemerkt. Sehr bedenklich ist hieran, dass durch die fehlende Zustimmung der gefilmten Personen deren Persönlichkeitsrechte verletzt werden.
Wir wollten nun aber dennoch herausfinden, wie verbreitet das Phänomen Spy-Cam an unseren Stränden inzwischen ist. Zu diesem Zweck begaben wir uns an einen Ostseestrand in der Nähe von Kiel.
Es war ein warmer Sonntag, an dem dieser besagte Strand schon recht gut besucht war. Beim ersten Eindruck war zunächst nichts Ungewöhnliches zu erkennen. Es gab die übliche Szenerie eines Strandes. Die vielen Menschen tummelten sich auf dem weißen Sand oder vergnügten sich im Wasser.
Wie Voyeure eine Spy-Cam einsetzen
Wir benahmen uns wie ganz normale Urlauber, hielten aber sehr gezielt Ausschau nach Männern, die sich auffällig verhielten und möglicherweise eine Spy-Cam mit sich führten.
Und schon nach wenigen Minuten entdeckten wir einen Mann, der seine rechte Hand sehr merkwürdig an der Tasche seiner Badeshorts bewegte und sich äußerst ungewöhnlich drehte, wenn eine Frau oben ohne in der Nähe herum lief.
Wir hatten sofort den Verdacht, dass er in seiner Tasche eine Spy-Cam bei sich trug. Wir näherten uns ihm vorsichtig und sprachen ihn an. Um den Mann nicht zu verprellen sagten wir ihm, dass wir auch leidenschaftliche Voyeure seien und dringend einen Tipp bräuchten, wo man denn hier die besten Bilder machen könne. Wir hatten zur Tarnung auch eine kleine Spy-Cam dabei, damit wir authentisch wirkten.
So fasste der Mann Vertrauen und wir konnten ganz offen mit ihm reden. Er sei gerade 60 geworden und er gehe so oft er kann an die Strände entlang der Kieler Bucht. Da er noch berufstätig ist, bleibt ihm meist nur das Wochenende, im Sommerurlaub ist er aber fast täglich am Strand.
Es sei schon immer eine heimliche Leidenschaft von ihm gewesen, am Strand Frauen zu betrachten. Früher hat er sich immer mit einem Fernglas hinter einem Gebüsch oder einem Strandkorb verschanzt und viele Frauen heimlich beobachtet.
Später kaufte er sich eine Digitalkamera, versteckte diese unter einem Handtuch und fotografierte vorbeigehende Damen, die wenig bis gar nichts anhatten.
Dank des technischen Fortschritts, der so kleine, kaum sichtbare Kameras hervorgebracht hat, habe er nun die Chance, auch bewegte Bilder zu machen und alles so aufzuzeichnen, wie es wirklich stattgefunden hat, erzählte uns der Mann. Dafür habe er ein kleines Loch in die Tasche seiner Badehose geschnitten, durch das er mit der Spy-Cam filmen kann.
Videos auf dem PC dank der Spy-Cam
Wie viel Bildmaterial er denn so schon zusammen bekommen hat, wollten wir wissen. Er konnte es selbst nicht genau sagen. Er habe schon über 100 Dateiordner auf seinem PC mit Aufnahmen von Frauen am Strand.
Einen konkreten Tipp für uns hatte er nicht. „Eigentlich geht immer was, egal an welchem Strand man gerade ist“ sagte er. Der angrenzende FKK-Strand sei sehr gut, weil es da viele nackte Frauen gibt, hier am Nicht-FKK-Strand sei es aber auch gut.
Mit der Spy-Cam am FKK-Strand
So wagten wir uns an einen besonderen Ort: Den FKK-Strand. Hier hat man weitaus weniger Möglichkeiten, eine Spy-Cam zu verstecken. Viele nutzen aber einen Trick. Sie ziehen alles aus und legen sich sein Handtuch über den Arm, ähnlich wie es Kellner im Restaurant mit einem weißen Tuch machen. So können sie die Kamera in der Hand halten und überall hin schwenken.
Wir versuchten noch einen Voyeur zu entdecken, was diesmal deutlich schwieriger war. Zu gut sind die heimlichen Filmemacher inzwischen getarnt. Eine Spy-Cam zu entdecken ist entsprechend problematisch.
Ein paar hundert Meter weiter sahen wir aber eine Gruppe von vier jungen Männern, die uns verdächtig vorkam. Die Männer hantierten immer sehr seltsam unter ihren Handtüchern, wenn eine Frau in der Nähe war, als ob sie eine Spy-Cam dabei hätten.
Wieder gaben wir uns als Gleichgesinnte aus und konnten so das Vertrauen der Männer gewinnen. Die Männer, allesamt Anfang bis Mitte 20, sagten, dass sie ab und zu an diesen Strand kommen würden und heimlich Frauen filmen.
Wir fragten die Jungen, ob sie nicht wüssten, das heimliches Filmen illegal ist und was sie daran reizen würde, Frauen zu filmen. Hier gebe es eben Frauen komplett textilfrei zu sehen, so dass man auch Hintern und und Intimbereiche filmen kann, wurde uns gesagt. Dass das ganze illegal sei, war für die Jungs weniger ein Problem, denn schließlich würden die Frauen sich ja auch präsentieren wollen, so einer der jungen Männer.
Die Videos tauschen sie oft mit Freunden aus anderen Regionen über das Internet aus, so dass sie immer viele Bilder auf dem Rechner hätten.
Vermutlich haben viele Männer eine Spy-Cam
Ob sie wüssten, wie viele Männer hier mit einer Spy-Cam herkommen, wollten wir abschließend noch wissen. Dies sei schwer zu sagen, da man ja nur schwer erkennen könne, wer so eine Minikamera bei sich trägt.
Es gebe aber schon einige Männer, die oft hier sind und bei denen sie schon den Eindruck hätten, dass die hier auch heimlich Aufnahmen machen, weil die immer den ganzen Strand ablaufen würden und zwar mehrfach oder weil sie das Handtuch immer so verdächtig über den Arm gelegt hätten, als ob sie eine Spy-Cam verbergen wollten.
Es zeigt sich, dass es sehr schwierig ist, herauszufinden, wie viele Voyeure sich mit einer Spy-Cam an unseren Stränden tummeln. Dass wir aber so schnell Männer gefunden haben, die dies tun, legt die Vermutung nahe, dass doch zahlreiche männliche Zeitgenossen die Gelegenheit nutzen, mit einer Spy-Cam Videos für zu Hause zu drehen.
Dass dies schwere strafrechtliche Folgen haben kann, scheint für viele dabei kein Hindernis zu sein. Wir jedenfalls raten auch jedem ab, derartige Bilder anzufertigen, da zum einen die rechtlichen Konsequenzen sehr schwerwiegend sein können. Zum anderen ergeben sich aber auch ethische Probleme und man sollte sich fragen, ob die abgelichteten Personen durch das heimliche Filmen nicht zu schaden kommen können.