Es ist wieder Fußball-WM und in vielen Spielen reißen sich die Torschützen ihr Trikot vom Leib, um ihre durchtrainierten Oberkörper zur Schau zu stellen.
Möglicherweise ist dies ein Grund, warum sich bei immer mehr Männern der Trend breitmacht, ebenfalls so oft wie möglich ihren muskulösen Oberkörper öffentlich zu präsentieren.
Dieser neue Trend wird mit dem Kunstwort „spornosexuell“ betitelt. Dieses Wort wird gebildet aus den Begriffen Sport und Porno.
Was genau ist damit aber gemeint?
Es ist derzeit so, dass sich viele Männer in Fitnessstudios oder anderen Sportstätten abrackern, um einen möglichst durchtrainierten und muskelbeladenen Körper zu bekommen.
Meist sind diese Männer Singles, die damit versuchen, Eindruck beim weiblichen Geschlecht zu machen.
Dass Männer etwas für ihr Aussehen tun, um ihre Chancen in der Damenwelt zu steigern, ist soweit erstmal nichts Außergewöhnliches. Das Besondere an den Spornosexuellen ist jedoch ihr gesteigerter Drang zur Selbstdarstellung.
Hier liegt eine große Gemeinsamkeit zwischen den Spornosexuellen und den so genannten Metrosexuellen, also jenen Männern, die sich auch schminken, extravagante Kleidung tragen und weitere Verhaltensweisen an den Tag legen, die eigentlich eher Frauen zugesprochen werden. Auch bei Metrosexuellen ist ein gesteigerter Drang zur Selbstdarstellung zu erkennen.
Spornosexuelle nutzen ebenfalls jede Gelegenheit mit ihrem Äußeren aufzufallen. So laufen sie jetzt, wenn es wärmer ist, an öffentlichen Orten mit freiem Oberkörper oder in Muskelshirts herum und in sozialen Netzwerken geizen sie nicht damit, Selfies oder andere Fotos von ihrem Body zu posten, ob andere das sehen möchten oder nicht.
Die Reaktion von Frauen auf diesen neuen Trend ist jedenfalls weit weniger positiv als man grundsätzlich annehmen könnte. Zwar schauen Frauen gerne gut gebaute Männerkörper an, aber das permanente, zum Teil aufdringliche Präsentieren nackter Haut, ist für viele Frauen dann doch eher weniger anziehend.
Ganz besonders stört Frauen die Selbstverliebtheit spornosexueller Männer. Ein Mann, der ständig mit sich selbst und seinem Äußeren beschäftigt ist und sich selbst womöglich noch für attraktiver hält, als seine Partnerin, käme für viele Frauen als Partner niemals infrage.
Insofern können wir Männern nur empfehlen zwar schon etwas für ihre Körper und ihr Aussehen zu tun und auch zu zeigen was man hat. Nur übertreiben sollte man es nicht. Zuviel des Guten kann schnell bewirken, dass man es sich mit den Frauen verscherzt.