Startseite / term / Secretary

Secretary

Secretary

Secretary ist ein US-amerikanischer Spielfilm von 2002. Er thematisiert die Beziehung einer jungen Frau zu ihrem Vorgesetzten, mit dem sie zunehmend in eine sadomasochistisch geprägte Affäre gerät, wobei er den dominanten und sie den unterwürfigen Part einnimmt.

In Deutschland erschien der Film in der Kino- und Fernsehfassung unter dem Titel „Secretary – Womit kann ich dienen?“, während der Film als DVD unter dem Titel „Secretary – Manchmal muss Liebe weh tun“ vermarktet wurde.

Die Grundlage von Secretary

Der Film Secretary basiert auf der gleichnamigen Kurzgeschichte der US-amerikanischen Autorin Mary Gaitskill, die sich auf Publikationen über die menschliche Sexualität und SM-Praktiken spezialisiert hat.

Das Drehbuch zum Film verfasste die Amerikanerin Erin Cressida Wilson, die mit dem Film Secretary ihr vielbeachtetes Debüt als Drehbuchautorin feiern konnte. Für Regisseur Steven Shainberg, der zuvor schon kleinere Filme drehte, bedeutete der Film den Durchbruch als Regisseur.

Secretary ist nicht ohne weiteres einem bestimmten Genre zuzuordnen. In Filmdatenbanken wird er wahlweise als Schwarze Komödie oder als Mischung aus Liebesfilm und Komödie kategorisiert. Neben solchen komödiantischen und romantischen Elementen enthält der Film aber auch eine starke erotische Note und kann bezüglich seiner beiden Hauptdarsteller auch als Charakterstudie gewertet werden.

Die Handlung von Secretary

Im Mittelpunkt der Handlung steht die junge Sekretärin Lee Holloway, gespielt von Maggie Gyllenhaal. Holloway lebt noch zu Hause in einer mit schwierigen Persönlichkeiten gespickten Familie.

Holloway ist seelisch sehr labil und entwickelte einen Hang zur Selbstverletzung. Als eine ihrer Selbstverletzungen fälschlicherweise als Suizidversuch gewertet wird, wird sie in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Um wieder ins normale Leben zurückkehren zu können, absolviert sie einen Schreibmaschinenkurs und bekommt eine Anstellung bei dem exzentrischen Rechtsanwalt E. Edward Grey, dargestellt von James Spader.

Zwischen den beiden entwickelt sich schnell eine von Dominanz und Unterwerfung geprägte Affäre. Während Holloway durch ihr Verhältnis zu Grey emotional aufblüht und ihre Selbstverletzungen aufgibt, wird Grey zunehmend von Schuldgefühlen gegenüber der jungen Frau geplagt. Als Konsequenz entlässt er sie fristlos.

Holloway tröstet sich mit einer Beziehung zu ihrem alten Schulkameraden Peter, gespielt von Jeremy Davies. Zwar planen die beiden ihre gemeinsame Hochzeit, aber Holloway kommt emotional nicht von Grey los und findet bei Peter nicht die sexuelle Erfüllung, wie bei Grey.

Daher geht sie zurück zu Grey, der sich auch zu Holloway hingezogen fühlt, aber sich noch nicht fest für sie entscheiden mag. Erst nach einer Weile erkennt er, wie sehr Holloway an ihm hängt und beschließt, sie zur Frau zu nehmen. Schließlich heiraten die beiden und leben ihre sadomasochistischen Phantasien nun als Mann und Frau aus.

Die Wirkung von Secretary

Auch wenn Secretary kommerziell kein überragender Erfolg war, erhielt er nahezu ausnahmslos sehr positive Kritiken. Der Film wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem erhielt er den Jurypreis beim bedeutenden Sundance Film Festival in Park City.

Hauptdarstellerin Maggie Gyllenhaal gelang mit dem Film der Durchbruch als Schauspielerin. Sie gewann für Secretary mehrere Preise und wurde sogar für den Golden Globe nominiert.

Der Film übte einen wichtigen Einfluss auf nachfolgende Filme aus, die sich der Thematik des BDSM annehmen. Durch den großen Erfolg späterer Filme, die sadomasochistische Praktiken thematisieren, insbesondere „Fifty Shades of Grey“ von 2015 erfährt Secretary derzeit eine Art Renaissance, was sich in einer gesteigerten Nachfrage nach dem Film ausdrückt.

Besonders die erotische Komponente des Films macht ihn besonders populär, insbesondere das Zusammenspiel zwischen Dominanz und Unterwerfung der beiden Hauptakteure. In der englischsprachigen Originalfassung wird zudem die Stimme von James Spader von weiblichen Kinofans als besonders erotisch empfunden.

Secretary hat eine Gesamtlänge von 106 Minuten, ist ab 16 Jahren freigegeben und kann im Handel oder online auch als DVD erworben werden.

» Secretary bei Amazon

Nach oben scrollen