Ungewöhnliche Orte für Sex gibt es reihenweise und an vielen dieser Orte ist der Sex ja auch besonders aufregend. Viele denken dabei zuerst an einen Strand, eine Flugzeugtoilette oder einen Autobahnparkplatz. Wohl die wenigsten würden ihren Keller als besonders originellen Ort für Sex in Betracht ziehen. Zu dunkel und karg sind die meisten Keller in unserem Land, als dass man ernsthaft Sex darin haben möchte.
Aber es gibt Menschen, die in Plattenbauten leben. Jenen Großwohnsiedlungen, die in der DDR in großer Zahl aus dem Boden gestampft wurden, um genügend Wohnraum für die werktätige Bevölkerung zu schaffen. Manche dieser Plattenbauten verfügen über ungewöhnlich große Kellerräume. Wie gut man die für Sex nutzen kann, zeigte sich seit einiger Zeit in einem Plattenbau in Berlin-Marzahn.
Der leere Keller war ideal für Plattenbau-Sex
In dem hellen und etwas schroff wirkenden, 14-stöckigen Gebäude befinden sich zahlreiche Kellerräume. Von denen wurden jedoch nicht alle durch die Bewohner genutzt. Einer dieser Räume, der ganz am östlichen Ende des Gebäudes liegt, war überdurchschnittlich groß und stand ebenfalls seit Jahren leer.
Nichts deutete darauf hin, dass dieser Raum zum Sextreffpunkt der ganzen Siedlung werden könnte. Aber eines Abends machte ein junges Paar den Anfang: Nicole und Andy, zwei Azubis Anfang 20. Andy lebt schon seit seiner Kindheit in dem Plattenbau. Als die beiden eines Nachts vom Diskobesuch zurückkehrten, verschlug es sie spontan in jenen großen Kellerraum.
„Wir hatten noch was zu trinken am Start und wollten noch nicht nach Hause. Also ging ich mit Nicole in den Keller. In dem großen Raum rauchten wir erst eine und haben noch ein bisschen gesoffen. Dann haben wir angefangen rumzuknutschen und irgendwann hatte ich die Idee, dass wir doch hier jetzt gleich rummachen könnten.“
„Zuerst habe ich noch kurz gezögert“ gibt Nicole zu. „Der Raum war ja so dunkel und auch bei brennendem Licht nicht gerade schön. Aber irgendwie hatte ich auch Bock und so haben wir dann ‘ne schnelle Nummer geschoben, im Stehen. War geil gewesen!“
Mehr und mehr Menschen bekamen Lust auf Sex im Plattenbau Keller
Der Anfang beim Plattenbau-Sex war dank Andy und Nicole also gemacht. Und die beiden gingen noch weitere Male in den Kellerraum zum Plattenbau-Sex. Dafür hat Andy extra eine alte Matratze in den Raum geschleppt. In erster Linie, damit er Nicole nicht immer im Stehen an der Wand vögeln musste.
Vor seinen Kumpels gab er öfter an mit seinen Geschichten vom Plattenbau-Sex. Das brachte einige wohl auf die Idee, sich auch mal mit ihren Freundinnen in dem Kellerraum zu vergnügen. Da sich einige der jungen Leute nicht nur spät abends oder nachts trafen, sondern immer öfter auch tagsüber, blieb das fidele Treiben anderen Bewohnern nicht lange verborgen.
Aber anstatt sich über den Plattenbau-Sex, den man auch außerhalb des Kellers hören konnte, zu beschweren, fanden sich mehr und mehr Menschen in dem Kellerraum ein. Um ebenfalls geilen Plattenbau-Sex zu haben.
Rolf (48) erklärt: „Von einem Nachbarn habe ich irgendwann gehört, dass in dem Keller ein junges Pärchen gebumst hat. Geile Idee, fand ich. Mit meiner neuen Flamme habe ich das auch mal ausprobiert. Seitdem war ich öfters in dem Kellerraum. Eines Tages habe ich auch einen alten Sessel dazugestellt. Ich steh nämlich drauf im Sitzen einen geblasen zu bekommen.“
Der Keller für Plattenbau-Sex füllte sich zusehends
So oder so ähnlich muss es einigen ergangen sein. Denn nach der Matratze und dem Sessel kamen noch zwei Stühle und eine Zimmerlampe hinzu. Von denen weiß bis heute niemand, wer sie dorthin gestellt hat.
Aber auch dabei war es nicht geblieben. Rico, ein 32-jähriger Monteur hatte auch vom Plattenbau-Sex in dem Kellerraum gehört. Und hat es mit seiner Frau auch einmal ausprobiert. Als er nach dem Sex ganz vorsichtig die Tür öffnete, um nicht gesehen zu werden, bemerkte er, dass ein älterer Mann offensichtlich gelauscht hatte:
„Der Kerl hat sich gleich verdrückt. Aber mir war klar, dass er uns gelauscht hatte. Am liebsten hätte ich dem was gehustet. Aber ich dachte mir was soll’s.“ Zu gut sei der Plattenbau-Sex gewesen, berichtet Rico.
Aber so kam es, dass sich auch der ein oder andere Voyeur in dem Keller einfand. Zwar war der Raum von innen abschließbar. Voyeure konnten also nichts sehen. Aber dem Plattenbau-Sex zu lauschen war wohl verlockend genug.
Sex im Plattenbau ging auch auf gut Glück
Je mehr in der Siedlung bekannt wurde, dass sich der große Kellerraum zum Sextreffpunkt entwickelt hat, desto mehr Menschen gingen zum bumsen in den Kellerraum.
Steffen (24) wollte auch mal sehen, was sich in dem Keller abspielt: „Ich wollte zunächst nur mal gucken, was da so abgeht. Zum Sex hatte ich gar kein Mädel dabei. Aber es standen mehrere Frauen da und wollten sich wohl auch ein Bild verschaffen. Mit einer habe ich mich dann getroffen und habe später mit ihr auch in dem Keller gebumst.“
So kam es dazu, dass man auch spontan Sex mit einer unbekannten Person in dem Keller haben konnte. Weil inzwischen jeder wusste, warum jemand genau zu diesem Kellerraum geht. So hat sich zwischen den Kellerbesuchern quasi ein blindes Verständnis entwickelt.
Auch Dani (40) berichtet: „Wenn ich mal spontan Lust auf Sex mit einem Mann habe, aber nicht mehr großartig rausgehen will, schaue ich einfach in dem Keller vorbei. Schon drei Mal hat es geklappt, dass ich da einen Mann getroffen habe, mit dem ich spontan eine Nummer schieben konnte.“
Mittlerweile haben einige der Anwohner, die den Keller zum Plattenbau-Sex genutzt haben, auch weitere Gegenstände dort angebracht. Damit es dort etwas gemütlicher zugeht: Eine Couch und zwei Bilder zieren jetzt den einstmals so kargen Kellerraum. Und selbst zwei Eisenringe für Fesselspiele hat jemand fest in der Wand montiert. So können die Bewohner jetzt auch mit SM-Spielen den Plattenbau-Sex im Keller bereichern.
So wurde in nur wenigen Monaten aus einem schnöden Kellerraum in Berlin der Sextreffpunkt eines ganzen Plattenbaus. Jeder, der spontan Sex an einem ungewöhnlichen Ort haben möchte, kann sich zu dem Keller begeben und mit etwas Glück richtig geilen Plattenbau-Sex haben.