Jeder hat so eine Geschichte schon mal gehört oder im Fernsehen oder Internet gesehen. Der Ehemann ist auf der Arbeit, die Frau ist allein zu Haus und dann klingelt es an der Tür. Der Klempner ist da, es muss ja der kaputte Wasserhahn repariert werden.
Nach getaner Arbeit bittet die Frau den Klempner, Platz zu nehmen, bietet ihm einen Kaffee an und verwickelt ihn in ein Gespräch. Nach mehr oder weniger verstrichener Zeit landen beide dann im Bett und haben Sex.
Soweit die berühmte, immer wiederkehrende Geschichte. Was ist aber wirklich dran an der Vorstellung, dass sich Frauen allein zu Haus mit dem Klempner vergnügen? Muss man als Mann bei jedem Verlassen des Hauses befürchten, dass man betrogen wird?
Zu den Fakten: Der Beruf des Klempners ist wie kaum ein anderer ein typischer Männerberuf. So sind beispielsweise in Deutschland 49 von 50 Klempnern Männer. Daher ist es nur allzu verständlich, dass der Klempnerberuf als sehr männlich gilt und eine entsprechende Wirkung auf Frauen ausübt.
Zudem wirken bestimmte Berufsbekleidungen sexuell sehr anziehend auf Frauen. Von militärischen Uniformen und den Anzügen von Rennfahrern ist dies allgemein bekannt, aber auch der Blaumann eines Handwerkers übt auf viele Damen einen Reiz aus.
Dass ein Mann handwerklich tätig und geschickt ist, löst bei Frauen auch gewisse Vorstellungen aus. So suggerieren viele Frauen mit einem handwerklichen Beruf, dass es sich hier um einen Mann der Tat handeln müsse, der zupacken kann, der kräftig ist und daher auch ein sehr guter Liebhaber sein müsse.
Dass Klempner in den Phantasien vieler Frauen also eine Rolle spielen und man als Klempner bei vielen Damen gern gesehen ist, ist also nicht von der Hand zu weisen.
Wie verbreitet ist nun aber der Sex mit Klempnern? Eine Statistik hierüber gibt es erwartungsgemäß nicht. Wir haben uns daher einmal umgehört bei Frauen unterschiedlichen Alters.
Das Ergebnis ist geteilt. Jede vierte der von uns kontaktierten Frauen gab an, es schon einmal mit einem Handwerker oder einem anderen Dienstleister im eigenen Haus getan zu haben. Nicht immer handelte es sich hier um den Klempner. Auch Postboten, Maler und Vertreter waren Sexpartner gewesen. Sogar Energieberater und Anwälte wurden von der einen oder anderen Frau verführt.
Wichtig war den Frauen, dass der Mann gut aussieht und sie sich vorstellen konnten, dass er gut im Bett ist. Auch die Umgangsformen des Mannes waren den Frauen wichtig, allerdings nicht in dem Maße, wie bei einem Mann, mit dem sie ihr Leben teilen möchten.
Wie andere Umfragen, nach denen ein Drittel bis die Hälfte aller Frauen schon einmal fremdgegangen ist, zeigen auch unsere Recherchen, dass Fremdgehen keineswegs eine reine Männerdomäne ist, sondern auch viele Frauen sich dem Geschlechtsverkehr außerhalb der eigentlichen Partnerschaft hingeben.
In Wirklichkeit gibt es anscheinend gar keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen, was das Thema Untreue anbelangt.
Insofern kann man als Fazit festhalten: Die meisten Frauen haben zur Freude vieler Männer keinen Sex mit dem Klempner. Lediglich eine Minderheit der Frauen gönnt es sich, mit einem Handwerker zu Hause ins Bett zu gehen.
Die verbreitete Vorstellung vom Sex mit dem Klempner ist also hauptsächlich ein Klischee und eine erotische Frauenphantasie, ein bisschen Wirklichkeit ist sie allerdings auch.