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Lubrikation

Lubrikation

Geschlechtsverkehr, aktive Sexualität oder Beischlaf – eine der schönsten Nebensachen der Welt. Aber wenn die Frau nicht feucht wird, dann kann Mann nicht sehr viel machen. Natürlich hängt dieses Feuchtwerden auch ein wenig vom Geschick des Mannes ab, aber im Wesentliches wird es automatisch vom Körper gesteuert.

Feuchter Wegbereiter zur sexuellen Erfüllung

Lubrikation wird vom lateinischen Wort lubricare – schlüpfrig machen – abgeleitet. Im englischen Wörterbuch heißt dieser Begriff lubrication. Es beschreibt das Austreten des Vaginalsekretes bei der Frau oder des Präejakulates bei Männern aufgrund sexueller Erregung.

Bei beiden bewirkt es, dass der Geschlechtsverkehr erleichtert wird und der Penis in die Vagina eindringen kann. Bisher wurden 50 verschiedene Substanzen in der Scheidenflüssigkeit festgestellt. Ernährung, Menstruationszyklus und Grad der sexuellen Erregung haben entscheidenden Einfluss auf Menge, Farbe, Geschmack und Geruch.

Aber die Lubrikation ist nicht nur für den Geschlechtsverkehr bedeutend. Je nach körperlichem Zustand scheidet eine Frau zwischen zwei und fünf Gramm Scheidenflüssigkeit aus, die sich aus der Flüssigkeit der Schleimhaut und des Gebärmutterhalses zusammensetzt. Diese Flüssigkeit dient dem Schutz vor Krankheitserregern.

Bei entsprechender, sinnlicher Stimulation schwellen die Schleimhäute an und es wird über das Gewebe zusätzliche Flüssigkeit abgesondert. Zusätzlich setzt die Bartholinsche Drüse, die sich an den kleinen Schamlippen befindet, ein Sekret frei. Dadurch wird die ausgeschüttete Flüssigkeit in Sekundenschnelle verdreifacht.

Wenn es nicht mehr flutscht

Einige Frauen leiden unter Scheidentrockenheit. Das heißt, die Scheide wird nicht ausreichend befeuchtet. Diese Beschwerden treten vor allem in den Wechseljahren auf, können aber auch krankhaften Ursprungs sein. Folge einer fehlenden oder nicht ausreichenden Lubrikation sind ein erhöhtes Infektionsrisiko und Entzündungen. Ebenso kann eine verfärbte Scheidenflüssigkeit auf eine Entzündung, zum Beispiel der Harnwege hinweisen.

Eine trockene Scheide kann den vaginalen Geschlechtsverkehr durch die Reibung des Penis für eine Frau sehr unangenehm machen. Ursachen einer unzureichenden Befeuchtung der Scheide können, wie bereits erwähnt, hormonelle Veränderungen sein, wie sie zum Beispiel in den Wechseljahren auftreten. Jede dritte Frau in den Wechseljahren ist vorn diesem Problem betroffen.

Aber auch die Einnahme der Pille kann zu einer unzureichenden Befeuchtung der Scheide führen. Sexuelle Unlust ist anschließend auf die Schmerzen oder allein schon die Angst vor Schmerzen beim Geschlechtsverkehr zurückzuführen.

Aber auch negative sexuelle Ereignisse können zu einer fehlenden Lubrikation führen. Weitere Ursachen könnten Bluthochdruck, Diabetes, Multiple Sklerose, die Folgen einer Chemobehandlung, aber auch der übermäßige Genuss von Nikotin oder Alkohol sein.

Sinnliche Hilfestellungen

Auch wenn der eigentliche Akt in den unteren Körperregionen stattfindet, spielt das Gehirn und das Vorstellungsvermögen beim Sex eine große Rolle. Werden alle Krankheiten ausgeschlossen, kann in vielen Fällen eine fehlende oder unzureichende Stimulation Ursache des Problems sein.

Zuerst einmal sollte Mann Sex nicht mit Liebe verwechseln. Ist eine Frau einmal nicht gleich bereit, muss er sich ein wenig mehr anstrengen. Eine angenehme Atmosphäre und ein ausgedehntes Vorspiel sind oft der Schlüssel zum Erfolg.

Frau sollte versuchen, die Alltagsprobleme außen vor zu lassen. Denn diese bewirken oft, dass sie nicht in Stimmung kommt. Welche Stellen genau stimuliert werden, können Paare in einer Art Spiel schnell herausfinden.

Sex ist gerade in den Wechseljahren sehr wichtig, denn durch den Geschlechtsverkehr kommt es zu einer besseren Durchblutung der Vagina. Es gibt auch zahlreiche Hilfsmittel, durch die es zu einer besseren Lubrikation der Scheide kommt.

Gleitcremes und –gele helfen, die Reibung zu vermindern. Verwendet man gleichzeitig Kondome, sollte man darauf achten, dass die Cremes wasserlöslich sind. Eine sinnliche Massage mit Öl stimuliert ebenso und hat eine verbesserte Befeuchtung der Vagina zur Folge.

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