Kliniksex, auch als Weißer Sex, Klinikerotik oder schlicht als Doktorspiele bekannt, ist ein Oberbegriff für alle sexuellen Praktiken, bei denen ärztliche Untersuchungen und andere medizinische Behandlungen meist in Form von Rollenspielen simuliert werden.
Charakteristisch für denn Kliniksex ist, dass die Partner in verschiedene Rollen mit medizinischem Bezug schlüpfen. So kann ein Mann etwa als Frauenarzt fungieren, während die Frau die Patientin oder die Krankenschwester gibt.
Verstärkt wird die Ausprägung dieser Rollen oftmals durch entsprechende Kleidung, wie beispielsweise einem Arztkittel oder einem Krankenschwesterkostüm, was für viele Menschen schon ein Fetisch für sich ist.
Beim Kliniksex kommen auch oft klinische Utensilien zum Einsatz. Dies können diverse medizinische Instrumente sein, wie etwa ein Stethoskop, ein Spekulum, ein Dilator, oder ein Katheter, aber auch ärztliches Mobiliar, wie zum Beispiel ein Gynäkologenstuhl oder eine Patientenliege.
Kliniksex zeichnet sich durch eine große Bandbreite an sexuellen Spielarten aus. Nahezu allen diesen Spielarten gemeinsam ist, dass bei ihnen ärztliche Methoden nachgestellt werden. Dies kann das einfache Abtasten des Partners wie durch einen Doktor sein, aber auch Einspritzungen und Infusionen in erogene Zonen des Partners können dazugehören.
Nicht wenige Paare halten ihre Doktorspiele auch gerne auf Fotos oder auf Video fest.
Der besondere Reiz und die spezielle Erotik, die der Kliniksex auf viele Menschen ausübt, liegt darin begründet, dass ein Partner den kontrollierenden, zum Teil dominanten Part einnimmt, während der andere Partner den ausgelieferten und meist hilflosen Part übernimmt, zum Beispiel eine Frau als Patientin. Gerade das Zusammenwirken aus Dominanz und Ausgeliefertsein ist für viele Menschen ein Grund, Kliniksex zu betreiben.
Aus diesem Grund ist der Kliniksex vor allem im Bereich des BDSM populär, er ist aber entgegen einer weit verbreiteten Meinung keineswegs nur auf diesen Bereich beschränkt.