Dass Sex jede Menge Spaß bringt, körperlich gesund und geistig sehr erfüllend ist, dürfte wohl jeder wissen und so ziemlich jeder hat diese Erfahrung auch schon selbst gemacht. Dass Sex aber nicht nur aus emotionalen und sexuellen Gründen gut für unser Gehirn ist, sondern auch dessen Leistungsfähigkeit steigern kann, ist hingegen nicht so bekannt. Mit anderen Worten: Sex macht schlau!
Sex macht schlau laut neuer Studie
Bücher lesen, ein Musikinstrument erlernen oder Schach spielen – vielen Dingen sagt man nach, dass sie unsere Intelligenz fördern. Tatsächlich gibt es viele Dinge, die geeignet sind, die Leistungskraft unseres Gehirns zu erhöhen. Wie einfach und vor allem mit wie viel Spaß man sein Gehirn aber noch auf Vordermann bringen kann, zeigt eine neue wissenschaftliche Studie der University of Maryland in den USA. Diese Studie besagt: Sex macht schlau!
Sex macht schlau, weil mehr Nervenzellen produziert werden
Erhebungsgrundlage der US-amerikanischen Forscher waren umfangreiche Versuche mit Ratten. Dabei zeigte sich, dass es beim Sex in den Gehirnen der Ratten zu einer erhöhten Produktion neuer Nervenzellen kommt. Diese Nervenzellen entstehen allerdings nicht gleich verteilt im gesamten Gehirn, sondern vorrangig im so genannten Hippocampus.
Dies ist eines der wichtigsten Elemente des limbischen Systems, das wiederum ein zentraler Teil des menschlichen Gehirns ist und in dem sowohl Gefühle und der Geschlechtstrieb verarbeitet werden, als auch intellektuelle und kognitive Vorgänge. Demnach kann man also sagen Sex macht schlau.
Die Forscher konnten auch messen, dass die Produktion neuer Gehirnzellen bei den Ratten wieder rückläufig war, sobald die Tiere keinen Sex mehr hatten.
Sex macht schlau, weil das Langzeitgedächtnis gestärkt wird
Ein weiterer Effekt, den die Wissenschaftler entdeckt haben, ist die Tatsache, dass durch Sex auch das Langzeitgedächtnis verbessert wird. Im eben genannten Hippocampus werden nämlich im Kurzzeitgedächtnis abgespeicherte Inhalte in das Langzeitgedächtnis transferiert. Durch die erhöhte Produktion von Gehirnzellen beim Sex im Hippocampus steigt also die Fähigkeit, gewonnene Informationen im Gehirn über längere Zeiträume zu speichern. Dementsprechend macht Sex schlau.
Sex macht schlau, weil Erkenntnisfähigkeit verbessert wird
Aber es gibt noch einen weiteren Vorteil der vermehrten Zellproduktion. Der Hippocampus ist nämlich auch für die Abstimmung verschiedener Informationen im Gehirn verantwortlich. So können hier Erinnerungen aus verschiedenen Zeiträumen des Lebens zusammengeführt werden. Dies verbessert die kognitiven Fähigkeiten des Gehirns.
Sex macht schlau, reicht allein aber nicht
In Anbetracht dieser Erkenntnisse mag manch einer nun denken, das sei ja alles genial und auch so einfach. Man müsse sich nie wieder fortbilden, nie wieder etwas lernen oder ein Buch lesen. Einfach nur so oft es geht den Rüssel auspacken, ihn der nächstbesten Dame unten reindrücken, Spaß haben und schon sei man ein zweiter Einstein!
Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Wer glaubt, er könne nur durch Sex zum Uni-Abschluss gelangen, weil man durch Sex ja schlau macht, sieht sich getäuscht. Es ist nämlich so, dass Sex zwar die Produktion von Gehirnzellen steigern kann, nicht aber deren Befüllung mit Inhalten. Die neuen Gehirnzellen zu nutzen und am Leben zu erhalten, erfordert nach wie vor eigene geistige und mentale Beschäftigung. Sex macht also nur bedingt schlau.
Wer also Spaß am Leben haben und gleichzeitig schlau sein will, für den lautet das Motto: Ab in die Kiste und dann ab ans Lernen!