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Viagra

Viagra

Viagra ist ein Potenzmittel für Männer, durch dessen Einnahme die Fähigkeit verbessert werden soll, eine Erektion zu bekommen. Viagra wird in Form von länglichen, blauen Pillen vermarktet und muss oral etwa eine Stunde vor dem Sex eingenommen werden.

Seit seiner Markteinführung Ende der 1990er-Jahre entwickelte sich Viagra zu einem der meistverkauften und bekanntesten Potenzmittel überhaupt, mit dem jährlich etwa zwei Milliarden US-Dollar Umsatz generiert werden.

Wirkungsweise von Viagra

Der wichtigste Wirkstoff bei Viagra ist das Sildenafil. Diese Substanz gehört zur Gruppe der so genannten Phosphodiesterase-5-Hemmer, kurz PDE-5-Hemmer, die heute zu den am weitesten verbreiteten Mitteln bei der Herstellung medikamentöser Potenzhilfen gehören.

Durch das Sildenafil wird im männlichen Körper erreicht, dass sich die Schwellkörper innerhalb des Penis besser mit Blut füllen können, speziell dann, wenn der Mann durch den Anblick einer Frau oder anderweitig sexuell erregt wird. Durch die verbesserte Blutzufuhr wird eine Erektion herbeigeführt, die es einem Mann ermöglicht, Sex zu haben, und das auch über einen längeren Zeitraum.

Die Wirkung von Viagra im Körper hält in den meisten Fällen bis zu vier Stunden nach der Einnahme an. Dass Viagra tatsächlich helfen kann, eine Erektion zu bekommen und Potenzproblemen entgegenzuwirken, wurde durch mehrere Untersuchungen belegt. 90 Prozent der Befragten konnten dabei bestätigen, dass sie mit Hilfe von Viagra wieder eine für den Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion bekamen.

Verbreitung von Viagra

Es gibt nur wenige Medikamente, die so kurz nach ihrer Einführung eine derart starke Verbreitung gefunden haben wie Viagra. Aufgrund seiner nachgewiesenen Wirkung und der riesigen Zahl an unter Potenzproblemen leidenden Männern konnte Viagra innerhalb weniger Jahre zu einem der meistverkauften Medikamente weltweit avancieren.

Wie viele Männer auf der Welt von Potenzstörungen betroffen sind, ist nur näherungsweise bekannt. Es sollen aber in etwa 150 Millionen sein, was einen sehr großen Absatzmarkt für ein einzelnes Medikament darstellt.

Allein in Deutschland sollen sechs bis acht Millionen Männer von Potenzproblemen betroffen sein, die daher als Abnehmer für Viagra in Frage kommen. Viagra nimmt unter den Potenzmitteln einen Marktanteil von rund 90 Prozent ein.

In Deutschland kann Viagra aber nicht frei erworben werden, sondern es ist verschreibungspflichtig und muss von einem Arzt per Rezept angewiesen werden.

Nebenwirkungen von Viagra

Trotz seines enormen Erfolges wird Viagra aber auch von vielen Fachleuten kritisiert. Die Gründe sind zum einen die unmittelbaren Nebenwirkungen von Viagra, zum anderen die Wirkungen, die Viagra bei unsachgemäßer Verwendung oder in Kombination mit anderen Wirkstoffen oder Lebensmitteln entfalten kann.

So kann Viagra bei regelmäßiger Einnahme das Risiko erhöhen, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu bekommen. Männern, die bereits einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten haben, wird daher dringend von der Einnahme von Viagra abgeraten.

Es gab auch Fälle, bei denen Viagra eine sehr langanhaltende Dauererektion auslöste. Ein solche Dauererektion kann zu Schmerzen führen und auch das Zellgewebe im Penis schädigen. Darüber hinaus wurde von weiteren Nebenwirkungen berichtet, darunter Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Schwindelgefühle und sogar Blutungen im Gehirn.

Gerade bei Überdosierungen ist die Gefahr besonders groß, dass eine oder mehrere dieser Nebenwirkungen auftreten. Sogar mehrere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Konsum von Viagra sind nachgewiesen.

Hinzu kommt, dass Viagra oft auf eine Weise eingenommen wird, die negative gesundheitliche Folgen haben kann. So nehmen beispielsweise auch jüngere Männer Viagra ein, obwohl sie von Potenzproblemen gar nicht betroffen sind. Oft konsumieren sie Viagra in Kombination von Drogen, um die potenzhemmende Wirkung dieser Drogen auszugleichen.

Auch die Einnahme von Viagra in Verbindung mit Alkohol oder fetthaltigen Speisen kann nachteilig sein, da so zum einen die Wirkung von Viagra vermindert wird, zum anderen der Abbau der Inhaltsstoffe in Leber und Nieren langsamer abläuft als normal.

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