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Brustvergrößerung

Brustvergrößerung

Eine Brustvergrößerung ist eine spezielle Art von Brust-OP, deren Ziel es ist, den Brustumfang und die Größe der einzelnen Brüste zu erhöhen. Der medizinische Fachbegriff für eine Brustvergrößerung lautet Mammaaugmentation.

Die Brustvergrößerung hat sich in der jüngeren Vergangenheit zu den beliebtesten Eingriffen der plastischen Chirurgie überhaupt entwickelt. So werden allein in Deutschland jährlich bis zu 20.000 solcher Eingriffe durchgeführt. Weltweit haben mittlerweile mehr als 10 Millionen Frauen eine Brustvergrößerung an sich vornehmen lassen.

Der Grund für eine Brustvergrößerung ist fast immer der Wunsch einer Frau, einen größeren Busen zu haben, ohne dass für einen derartigen Eingriff explizit eine gesundheitliche Notwendigkeit vorliegt. Medizinisch notwendig sind nur jene Brustvergrößerungen, bei denen eine Brust oder beide Brüste eine Fehlbildung aufweisen, die mit der Brustvergrößerung korrigiert werden soll.

Die Geschichte der Brustvergrößerung

Erste Versuche, die weibliche Brust durch medizinische Eingriffe zu vergrößern, gab es bereits im späten 19. Jahrhundert. Lange Zeit waren Brustvergrößerungen aber mit erheblichen negativen Nebenwirkungen verbunden, da es kein Material gab, welches vom weiblichen Körper angenommen wurde und bei dem die Durchblutung der Brust weiterhin funktionierte.

Erst ab den 1960er-Jahren, als es die ersten festen Brustimplantate aus Silikon gab, gelang es, Vergrößerungen der Brüste auch ohne die bis dato aufgetretenen Komplikationen durchzuführen. In den USA wurden Silikonimplantate zwischenzeitlich verboten und erst nach der Jahrtausendwende wieder erlaubt, in Europa hingegen war die Verwendung von Silikon durch die plastische Chirurgie für eine Brustvergrößerung durchgehend legal.

Methoden bei einer Brustvergrößerung

Die häufigste und bekannteste Methode, die bei einer Brustvergrößerung zum Einsatz kommt, ist das Einsetzen von festen Implantaten. Die Hülle solcher Implantate besteht heutzutage in nahezu allen Fällen aus Silikon. In manchen Fällen wird Polyurethanschaum auf das Silikon aufgetragen.

Das Innere der Implantate besteht aus einer speziellen Kochsalzlösung oder aus Silikongel. Die Silikonimplantate weisen in der Regel immer eine rundliche Form auf. Manche Implantate sind symmetrisch aufgebaut, andere sind unten dicker als oben, weil so die natürliche Form der weiblichen Brust besser unterstützt wird.

Als Füllmaterial bei einer Brustvergrößerung kann aber auch eigenes Körperfett dienen, welches zuvor aus dem Fettgewebe an anderen Körperstellen abgesaugt und für die Operation entsprechend aufbereitet wurde.

Eingesetzt wird das Eigenfett genauso wie ein Silikonimplantat meistens zwischen dem Fettgewebe der Brust und dem Brustmuskel. Da bei einer Brustvergrößerung die Haut an der Brust zerschnitten werden muss, finden solche Operationen in der großen Mehrheit der Fälle in einer Klinik unter Vollnarkose statt.

Mögliche Folgen und Risiken einer Brustvergrößerung

Das größte Risiko, das mit einer Brustvergrößerung einhergeht, ist das Aufkommen einer so genannten Kapselfibrose, also der Bildung einer erhärteten Kapsel, die dem Bindegewebe ähnelt. Diese Kapselfibrose ist zunächst eine Abwehrreaktion des Körpers auf die eingesetzten Materialien. Eine Kapselfibrose kann zu großen Schmerzen im Brustbereich führen, insbesondere dann, wenn die operierte Frau sich viel bewegt, und sie kann auch unerwünschte Verformungen der Brüste hervorrufen.

Die Folgen einer jeden Brustvergrößerung sind zunächst eine starke Schwellung des Brustbereichs, die teilweise auch schmerzhaft sein kann. Nach einer Brustvergrößerung ist eine Frau gut eine Woche nicht in der Lage, ihrer Arbeit nachzugehen und meist sechs Wochen dauert es, bis eine Frau wieder Sport treiben oder anderen körperlich anstrengenden Tätigkeiten nachgehen kann.

Darüber hinaus sollte in den ersten Tagen nach der Brustvergrößerung ein Verband an den Brüsten getragen werden und das Waschen der Brüste mit Wasser und Seife, Duschgel oder Badezusätzen vermieden werden.

Bei etwa jeder dritten operierten Frau ist nach ungefähr zehn Jahren zudem eine Folgeoperation nötig, da das einmal eingesetzte Implantat nicht lebenslang seine gewünschte Form behält.

Die Behauptung, dass eine Brustvergrößerung das Risiko erhöht, an Brustkrebs zu erkranken, ist dagegen wissenschaftlich als falsch widerlegt.

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