Startseite / term / Gynäkologe

Gynäkologe

Gynäkologe

Gynäkologe ist der aus dem Griechischen stammende Fachbegriff für einen Frauenarzt. Er setzt sich zusammen aus dem Wort „gyne“ für Frau und dem Begriff „logos“ für Lehre. Ein Gynäkologe untersucht und behandelt Frauen an jenen Organen, die der weiblichen Sexualität und der Fortpflanzung dienen. Das Pendant für die Behandlung des Fortpflanzungstraktes bei Männern ist der Androloge.

Der Gynäkologe und sein Tätigkeitsfeld

Den Großteil seiner Arbeit verbringt ein Gynäkologe mit Patientinnen, die nicht schwanger sind, obgleich er im Rahmen der Geburtshilfe auch schwangere Frauen untersucht und behandelt. Ein Gynäkologe befasst sich mit den Erkrankungen und Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane und der für das Gebären von Kindern wichtigen Organen, insbesondere der Gebärmutter und der Eierstöcke.

Für den diagnostischen Teil seiner Arbeit verwendet ein Gynäkologe vier wesentliche Untersuchungsmethoden. Am häufigsten wird heutzutage der Ultraschall eingesetzt, durch den die inneren Organe einer Frau visualisiert werden können, wie zum Beispiel die Gebärmutter einer schwangeren Frau beim Heranwachsen des Fötus.

Daneben gibt es das Abtasten, das vor allem bei der Untersuchung der Eierstöcke eingesetzt wird, und die Sichtkontrolle, bei der mit einem speziellen medizinischen Instrument, dem Spekulum, die Vagina geweitet werden kann, wodurch der Gynäkologe eine bessere Sicht in die Scheide einer Frau erhält. Darüber hinaus wendet ein Gynäkologe mikroskopische Untersuchungen an, um zum Beispiel bakterielle Infektionen an den Geschlechtsorganen einer Frau entdecken zu können.

Zu den Behandlungsmethoden eines Gynäkologen zählen operative Eingriffe, aber auch das Verschreiben von Medikamenten und beratende Tätigkeiten. Die wichtigsten Operationen sind für einen Gynäkologen die Gebärmutterentfernung (Hysterektomie), die Sterilisation der Frau per Eileiterdurchtrennung (Tubenligatur) und die Entfernung der Eierstockzysten (Cystektomie).

Beratend tätig ist ein Gynäkologe unter anderem bei der richtigen Einnahme von Arzneien oder bei der korrekten Anwendung von Verhütungsmethoden.

Wie wird man Gynäkologe?

Wie es in anderen Feldern der Humanmedizin üblich ist, dauert auch die Ausbildung zum Gynäkologen mehrere Jahre. Voraussetzung ist zunächst der erfolgreiche Abschluss eines Medizinstudiums mit Staatsexamen.

Daran schließt sich eine Weiterbildung in Gynäkologie an, die in Deutschland mindestens fünf Jahre dauern muss. Hierbei muss der angehende Gynäkologe sein Wissen in der Praxis erproben, insbesondere im stationären Dienst einer Klinik, und er muss sich wie andere Ärzte auch in mehreren weiteren Teilbereichen der Humanmedizin fortbilden.

Kann ein angehender Gynäkologe genügend selbstständig geleitete Diagnosen und Operationen vorweisen, kann er zur Facharztprüfung zugelassen werden. Wird diese Prüfung bestanden, darf der Arzt als Gynäkologe tätig werden.

Der Gynäkologe in erotischen Rollenspielen

Wie andere medizinische Berufe ist auch der Beruf des Gynäkologen von gewissen sexuellen Vorstellungen umlagert. Daher vergnügen sich viele Männer und Frauen bei erotischen Rollenspielen, bei denen der Mann in die Rolle des Gynäkologen und die Frau in die Rolle der Patientin schlüpft.

Der Reiz solcher Gynäkologenspiele liegt für viele im Zusammenwirken von Macht und Kontrolle auf Seiten des Gynäkologen und Unterwerfung und Schutzlosigkeit auf Seiten der Patientin.

Bei Gynäkologenspielen kommen spezielle Möbel und Instrumente zum Einsatz, die in der Gynäkologie eingesetzt werden, wie etwa das Spekulum zum Begutachten der Vagina oder der Gynäkologenstuhl, auf dem die Frau mit weit gespreizten Beinen sitzt. Zudem tragen die Beteiligten auch Kleidung, wie sie für medizinische Berufe charakteristisch ist.

Nach oben scrollen