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Nacktbaden

Nacktbaden

Nacktbaden bezeichnet das Schwimmen im Wasser ohne jegliche Bekleidung. Nacktbaden wird oft auch mit dem Begriff FKK (Freikörperkultur) betitelt, obwohl dieser für gemeinschaftliche Nacktheit im Allgemeinen steht.

Nacktbaden hingegen kann von zwei oder mehreren Personen betrieben werden, es ist aber auch möglich, allein nackt zu baden.

Mit Nacktbaden werden alle Arten von Baden bezeichnet, die außerhalb der eigenen Wohnräume stattfinden. Zu Hause nackt in der Badewanne zu baden wird nur von wenigen als Nacktbaden tituliert.

Dass ohne Kleidung gebadet wurde, gab es zu allen Zeiten der Menschheitsgeschichte. Oft wurde dabei aber getrennt nach Geschlechtern gebadet. In Europa kamen in der Zeit um 1900 erste Bewegungen auf, bei denen sich Menschen zum gemeinsamen Nacktbaden unter freiem Himmel trafen, obwohl dies zu der damaligen Zeit vielerorts verboten war oder zumindest als anstößig galt.

Seit den 1970er-Jahren hat das Nacktbaden in Europa deutlich an Popularität zugenommen. So war das FKK-Schwimmen in der ehemaligen DDR sehr verbreitet, doch auch in Westdeutschland war das Schwimmen und Sonnenbaden ohne jegliche Kleidung an FKK-Stränden bei vielen Menschen sehr geschätzt.

So gründeten sich auch zahlreiche Vereine, bei denen sich FKK-Anhänger, die auch Naturisten genannt werden, zusammenschlossen und regelmäßig zu gemeinsamen Aktivitäten verabredeten, darunter auch zum Nacktbaden.

Heute ist das Schwimmen und Sonnenbaden ohne Kleidung an vielen Stellen möglich. Hierzu zählen Strände genauso wie die Ufer vieler Flüsse und Seen und selbst in Schwimmbädern gibt es Zeiten, zu denen man textilfrei schwimmen gehen kann. An vielen Stränden und Badeseen sind sogar eigene FKK-Bereiche ausgewiesen, an denen man sich unbekleidet ins Wasser begeben oder in die Sonne legen kann.

Gleichwohl ist Nacktbaden nicht in jedem Land erlaubt. Gerade in islamisch geprägten Ländern ist es in der Regel verboten, und selbst das Schwimmen oder Sonnen knapp bekleidet oder gar oben ohne ist hier streng untersagt.

Auch in vielen asiatischen Ländern ist das Nacktbaden nicht gestattet und selbst in vielen westlichen Ländern ist es vielerorts nur an bestimmten dafür zugelassenen Bereichen erlaubt, ohne Bekleidung schwimmen zu gehen oder ein Sonnenbad zu nehmen.

Die Konsequenzen umfassen in den meisten Fällen eine Geldstrafe, man kann in vielen Ländern für unerlaubtes Nacktbaden auch ins Gefängnis wandern, gerade wenn man mehr als ein Mal dabei erwischt wurde.

Nacktbaden und FKK allgemein haben immer noch mit dem Vorurteil zu kämpfen, dass öffentliche Nacktheit etwas mehr oder minder Unmoralisches sei, dass eher restriktiv gehandhabt werden müsste. Mitunter werden Nacktbader sogar als Exhibitionisten angesehen.

Das textilfreie Schwimmen und die Freikörperkultur generell sind aber strikt vom Exhibitionismus zu trennen. Beim Exhibitionismus ist die Intention der sexuelle Reiz, den man durch das Erschrecken und Provozieren anderer Menschen erfährt, was bei Nacktbadern oder FKK-Fans in der Regel keine Rolle spielt.

Nacktbaden hat auch nicht zwangsläufig eine sexuelle Bedeutung. Meist geht es hier um die Freude am Nackt-Sein an sich oder an dem besonderen Gefühl, das man beim Nacktbaden im Gegensatz zum Schwimmen mit Badebekleidung empfindet.

Gleichwohl hat das Nacktbaden auch eine erotische Komponente. Es bietet Menschen die Gelegenheit, ihre Körper komplett unverhüllt vor anderen zu präsentieren, woraus ein sexueller Lustgewinn entstehen kann.
Darüber hinaus bietet das Nacktbaden auch die Chance andere Menschen nackt zu sehen, was ebenfalls eine sexuell erregende Wirkung haben kann. Nicht zuletzt ist das Nacktbaden auch Gegenstand vieler erotischer Fotos, Videos und Filme.

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