Möse ist ein Ersatzwort für die Vulva, also die äußeren primären Geschlechtsorgane einer Frau. Der Begriff Möse ist vergleichsweise derb und wird ausschließlich umgangssprachlich verwendet. Mitunter wird auch nur die Vagina einer Frau als Möse bezeichnet.
Der Begriff wird mitunter auch als Bezeichnung für eine Frau selbst gebraucht, wenn man gegenüber der betreffenden Frau sexuelle Absichten hat oder man eine abfällige Bemerkung über diese Frau machen möchte.
Zur Herkunft des Begriffs Möse
Der Terminus Möse ist vergleichsweise neumodisch und gehört somit zu der Vielzahl an alternativen Begriffen, die es für die Vulva bzw. die Scheide einer Frau gibt, wie beispielsweise Muschi, Fotze, Loch oder auch Mumu.
Forscher sehen zwei mögliche Varianten, aus welchen alten Bezeichnungen der Begriff Möse hervorgegangen ist. Zum einen gab es im Mittelalter das mittelhochdeutsche Wort „mussensun“, was so viel wie Hurensohn bedeutete. Zum anderen gibt es im Alpenraum den Ausdruck „Mutz“. Dieser bedeutet in der bayerischen Sprache Katze und auf Schweizerdeutsch Bär. Es ist daher anzunehmen, dass das Wort Möse somit auch mit den weiblichen Schamhaaren assoziiert wurde.
Aufbau einer Möse
Eine Möse besteht im wesentlichen aus vier Teilorganen: Dies ist zum einen der Kitzler, ein hochsensibler Punkt am oberen Ende der Schamlippen, der für das sexuelle Empfinden einer Frau von größter Bedeutung ist.
Auch der Venushügel wird der Vulva zugerechnet. Hierbei handelt es sich um eine leichte Wölbung am Körper der Frau leicht oberhalb des Schambeins. Der Scheidenvorhof wird ebenfalls zur Möse gezählt, genauso wie die Schamlippen, die die übrigen Bestandteile der Möse bedecken und schützen.
Von der Möse aus besteht über die eigentliche Vagina eine Verbindung zur Gebärmutter, und über die Harnröhre eine Verbindung zur Harnblase.
Sexuelle Bedeutung der Möse
Da die Möse das primäre weibliche Geschlechtsorgan bildet, kommt ihr für die Sexualität einer Frau eine Schlüsselrolle zu. Durch die Möse kann zum Beispiel ein Mann sein Glied in eine Frau einführen und ihr und sich selbst somit einen Orgasmus verschaffen.
Auf diese Art und Weise ist die Möse für die menschliche Fortpflanzung immens wichtig, da durch sie die Befruchtung einer Frau erfolgt und das neugeborene Kind durch sie das Licht der Welt erblickt.
Aber auch für andere Sexpraktiken ist die Möse hervorragend geeignet. So kann durch den Einsatz eines oder mehrerer Finger oder durch den Gebrauch eines Dildos oder Vibrators eine sexuelle Stimulation der Frau stattfinden. Dies kann durch einen Mann, eine Frau und im Rahmen der Selbstbefriedigung geschehen.
Die sexuelle Empfindsamkeit einer Frau an ihrer Möse ist in erster Linie durch den Kitzler begründet, auch Klitoris genannt. Dieser ist besonders empfindlich und kann daher im Rahmen des Geschlechtsverkehrs für eine extrem starke sexuelle Erregung der Frau sorgen.
Die ästhetische und kulturelle Seite der Möse
Das Zeigen der Möse in der Öffentlichkeit ist in nahezu allen Ländern der Welt verboten und gilt eher als anstößig. Gleichwohl finden sich nicht nur in der erotischen Unterhaltung zahlreiche Darstellungen von Mösen.
In der bildenden Kunst sind Mösen schon seit dem Altertum ein oft abgebildetes Körperteil. Dies ist durch die sexuelle Bedeutung der Möse für Frauen begründet, aber auch durch ihre immense Anziehungskraft auf Männer.
Mittlerweile ist es keine Seltenheit mehr, dass sich Frauen ihre Möse nach ihren Wünschen verschönern lassen. So entfernen sich viele Frauen die Schamhaare, weil ihnen ihre Möse so besser gefällt.
Auch Intimpiercings und spezielle Schönheitsoperationen, wie beispielsweise die Verkleinerung der Schamlippen gehören zu den meistens ästhetisch motivierten Eingriffen, mit denen das Erscheinungsbild einer Möse verändert werden soll.