Lust bezeichnet den inneren Wunsch eines Menschen, etwas bestimmtes zu tun oder haben zu wollen, weil mit der Lust als angenehm empfundene Emotionen einhergehen.
Lust kann ein Mensch auf ein bestimmtes Essen oder Getränk haben, auf ein Hobby oder eine bestimmte Tätigkeit, wie etwa Sport oder Kunst, besonders wichtig ist Lust aber als zentrales Element der Sexualität eines Menschen.
Die Entstehung der Lust in der Sexualität
Die Lust als fundamentaler Bestandteil des menschlichen Sexualerlebnisses hat ihre Wurzeln im menschlichen Geschlechtstrieb, der neben dem Selbsterhaltungstrieb als stärkster Trieb des Menschen angesehen werden kann.
Sexuelle Lust, oft auch als Libido bezeichnet, kann durch verschiedene Dinge ausgelöst werden. Oft sind es erotische Fantasie, die die Lust wecken. Bei solchen Fantasien verknüpft ein Mensch oft real Erlebtes mit erdachten Wunschvorstellungen. Auch das Betrachten eines erotischen Filmes oder Bildes kann zu erotischen Fantasien verleiten und die Lust auslösen.
Auch konkrete Erinnerungen an Erlebnisse mit Sex können zu sexueller Lust führen. Hinter diesem Phänomen steckt meistens der Wunsch, ein solches Sex-Erlebnis noch einmal zu erfahren, zum Beispiel besonders intensiver Geschlechtsverkehr oder Sex an einem speziellen Ort, beispielsweise im Urlaub.
Natürlich löst der Anblick einer oder mehrerer attraktiver Personen ebenfalls sehr oft eine Lust in einem Menschen aus, wie etwa der Wunsch, sich mit einer solchen Person zu treffen und mit ihr Sex zu haben.
Wie sich die Lust äußert
Die Libido äußert sich durch den kontinuierlichen Drang, seine durch die Lust entstehende Begierde so bald wie möglich befriedigen zu wollen. Hinter der sexuellen Lust steht also das Ziel, das Verlangen nach Sex schnellstmöglich abbauen zu können, was in den allermeisten Fällen die Erlangung eines Orgasmus bedeutet.
So ist die Lust vor dem Sex mit einem Menschen besonders groß, zum Beispiel bei einem Vorspiel oder einer Massage, da die Verwirklichung eines erotischen Wunsches hier unmittelbar bevorsteht.
Lässt sich die entstandene Begierde nicht zeitnah stillen, bedienen sich viele Menschen der Selbstbefriedigung oder weichen auf erotische Darstellungen in den Medien, vor allem im Internet, aus.
Aber auch der Wunsch, einen Menschen berühren zu können, zum Beispiel eine Frau an ihren Brüsten, ist oft ein Ausdruck der Lust.
Um einem anderen Menschen ihre sexuelle Lust zu zeigen, wählen viele Menschen auch einen besonderen Sprachstil, zum Beispiel den so genannten Dirty Talk, bei dem durch erotisch anregende oder derbe, sexbezogene Äußerungen auch beim Partner die sexuelle Lust geweckt werden soll.
Auftreten der sexuellen Lust
Die Libido ist grundsätzlich bei allen Menschen vorhanden. Es gibt zwar asexuelle Menschen, die einen nur sehr schwachen Sexualtrieb haben, gänzlich frei von der Libido sind diese Menschen meist aber auch nicht.
Die Libido macht sich erstmals in der Pubertät eines Menschen oder kurz davor bemerkbar. Sie kann jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Maßgeblichen Einfluss auf die sexuelle Lust eines Menschen, hat die Produktion des jeweiligen Geschlechtshormons, also Testosteron beim Mann und Östrogen bei der Frau.
Die Libido darf nicht verwechselt werden mit der erektilen Dysfunktion oder anderen Erektionsstörungen. Ein Mann mit Potenzstörungen ist nämlich sehr wohl in der Lage, sexuelle Lust zu empfinden und möchte diese auch voll ausleben, er kann es aber nicht, weil die Erektion ausbleibt.