AIDS

AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome, deutsch: Erworbenes Immunschwäche-Syndrom) ist eine Immunschwächekrankheit, die erstmals Anfang der 1980er-Jahre entdeckt wurde und die bis heute nicht heilbar ist und i schlimmsten Fall tödlich verlaufen kann. Pro Jahr sterben weltweit etwa zwei Millionen Menschen an AIDS, womit AIDS zu den Krankheiten mit der häufigsten Todesfolge zählt.

Symptome und Wirkungen von AIDS

AIDS wird durch das Virus HIV (Humanes Immundefizienz-Virus) ausgelöst. Dabei ist zu unterscheiden zwischen der Infektion mit dem HIV und der Krankheit AIDS. Nicht jeder, der Träger des HIV ist, hat zwangsläufig auch die Krankheit AIDS.

Übertragen werden kann das HIV auf verschiedenen Wegen. Am häufigsten ist die Übertragung durch Geschlechtsverkehr. Zur Vermeidung einer Ansteckung mit dem HIV wird daher zu geschütztem Sex (Safer Sex) geraten, bei dem kein direkter Kontakt von Körperflüssigkeiten wie Sperma oder Blut vorkommen kann.

Das HIV kann aber auch während einer Schwangerschaft von der Mutter auf ihr Kind übertragen werden, wenn die Mutter bereits Trägerin des HIV ist. Ebenso kann das AIDS-Virus durch verunreinigte Bluttransfusionen oder durch mehrfach benutzte Spritzen übertragen werden, was insbesondere unter Drogenabhängigen zu einer Vielzahl von Infektionen führt.

Steckt sich ein Mensch mit dem HIV an, zeigen sich meistens nach einigen Tagen oder Wochen erste Symptome, die oft denen einer Grippe ähneln, wie etwa Fieber, Kopfschmerzen oder Müdigkeit.

Es besteht die Möglichkeit, dass ein HIV-positiver Mensch viele Jahre ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen mit dem HIV leben kann. Andererseits kann es auch zum Ausbruch der Krankheit AIDS kommen.

Bei einer AIDS-Erkrankung kommt es bei den Betroffenen oft zu einem starken Gewichtsverlust. AIDS-Kranke sind häufiger von Infektionen und bestimmten Krebsarten betroffen. Ist das Immunsystem des Körpers durch die Krankheit AIDS zu sehr geschwächt, kann AIDS zum Tod des Betroffenen führen.

Verbreitung von AIDS

HIV-positive bzw. AIDS-kranke Menschen gibt es auf allen Kontinenten der Erde. Allerdings zeigen sich deutliche Unterschiede bei der Anzahl der Betroffenen und ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung.

Während in Deutschland und Europa, Australien und den amerikanischen Kontinenten nur ein geringer Teil der Bevölkerung mit dem HIV infiziert ist, finden sich in Teilen Südostasiens höhere Zahlen an HIV-positiven Personen.

Den Schwerpunkt der globalen AIDS-Verbreitung bildet aber das sub-saharische Afrika. So ist Südafrika das Land mit den meisten HIV-Infizierten weltweit und Botswana das Land mit dem höchsten Anteil an HIV-Infizierten an der Gesamtbevölkerung.

Durch unzureichende Hygiene in den Krankenhäusern kommt es hier zu besonders vielen Fällen, bei denen das HIV bei schwangeren Frauen auf ihre Kinder übertragen wird. Darüber führen die Promiskuität, die in Afrika deutlich stärker verbreitet ist, als etwa in Europa, und der eingeschränkte Zugang zu Verhütungsmitteln ebenfalls zu einer erhöhten Zahl an HIV-Infizierten und AIDS-Kranken.

Die im Weltvergleich unzureichende medizinische Versorgung vieler Regionen in Afrika hat zudem zur Folge, dass bei vielen Infizierten die AIDS-Erkrankung zum Tod führt.

Bekämpfung von AIDS

Seit AIDS im Jahr 1981 erstmals als eigene Krankheit entdeckt wurde, wurden zahlreiche Aktivitäten eingeleitet, die die Ausbreitung des HIV stoppen sollen. So werden kontinuierlich Aufklärungskampagnen durchgeführt, bei denen über die Risiken der Krankheit informiert wird und bei denen zu geschütztem Geschlechtsverkehr geraten wird.

Darüber hinaus werden durch internationale Organisationen Hilfsprogramme gefahren, durch die die Zahl der Neuinfektionen reduziert werden sollen. Im Rahmen dieser Hilfsprogramme werden neben intensiver Aufklärungsarbeit auch Maßnahmen ergriffen, durch die Verhütungsmittel besser zugänglich werden und medizinische Instrumente und Bluttransfusionen besser auf ihre Unbedenklichkeit geprüft werden.

Auch wenn es bis heute keine Therapie gegen AIDS gibt und die Anzahl der weltweit mit dem HIV infizierten Menschen weiter steigt, ist die Zahl der Neuinfektionen seit Jahren rückläufig.