Solarien rüsten gegen Spanner auf

Spanner gibt es wie Sand am Meer. Viele Männer sind regelmäßig dabei, Frauen an solchen Orten heimlich zu beobachten, an denen diese mehr oder weniger unbekleidet sind.

Eine besonders gute Möglichkeit hierfür scheinen Solarien zu bieten. Im Gegensatz zu Schwimmbädern oder Stadtparks im Sommer, wo Frauen ja noch zumindest ein bisschen Kleidung tragen, sind Frauen im Solarium in der Regel komplett nackt, denn gerade die nahtlose Bräune ist für viele Frauen der Grund für das Solarium.

Aus Sicht der Voyeure ist es also nur allzu verständlich, dass Solarien zu ihren absoluten Lieblingsplätzen gehören. Und für viele Voyeure scheint auch ein besonderer Reiz darin zu liegen, den Frauen beim An- und Ausziehen zuzusehen und diese wenn möglich auch dabei zu filmen.

Insofern verwundert es nicht, dass die Spanner dieser Welt zahlreiche Ideen entwickelt haben, wie sie den besten Blick auf schöne, nackte Damen beim künstlichen Sonnenbad ergattern können.

Einige schauen einfach über oder unter der Kabinenwand auf die Objekte ihrer Begierde. Andere bohren kleine Gucklöcher in die Kabinenwände und äugen hier hindurch. Es hat sogar schon Fälle gegeben, dass Voyeure die Tür zur Kabine öffneten und sich direkt vor die Sonnenbank gestellt haben, um ganz nah an einer nackten Schönheit zu sein.

Viele Spanner sind auch technisch bestens ausgerüstet. So nehmen sie kleine hochwertige Fotoapparate und Videokameras mit ins Solarium und nehmen die nackten Frauen auf, die sie dort zu sehen bekommen.

Zu Hause kopieren sie das Gesehene auf ihren Computer und können sich so immer wieder an den nackten, glänzenden Frauenkörpern erfreuen.

Natürlich ist das ganze aber kein Spaß, sondern schlichtweg ein Einbruch in die Intimsphäre der betroffenen Frauen. Es gibt zwar nicht wenige Frauen, die gerne von Voyeuren beobachtet und gefilmt werden, für viele Frauen, die das aber nicht möchten, ist dies allerdings verständlicherweise ein Albtraum.

Es hat schon viele Frauen in Solarien gegeben, die registriert haben, dass sie unfreiwillig als Lustobjekte für Voyeure herhalten mussten. Manche haben die Gucklöcher in den Wänden entdeckt, andere haben den Spanner hinter der Kabinenwand erblickt.

Aber auch Geräusche haben Voyeure schon viele Male verraten. Das Stöhnen, während sie beim Anblick einer splitternackten Frau onanieren, führt schnell zur Entdeckung eines Voyeurs.

Manche Spanner gehen sogar soweit, dass sie direkt zu der Frau sprechen und hierbei anzügliche, vulgäre oder sogar beleidigende Äußerungen gegenüber der Frau machen.

Solche Vorfälle haben schon oft zu Anzeigen geführt und zwar nicht nur gegen die Spanner, sondern auch gegen die Solarienbetreiber. Ihnen kann vorgehalten werden, dass sie ihrer Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen sind. So wurden schon einige Betreiber von Sonnenstudios zu Geld- und Bewährungsstrafen verurteilt.

Mancherorts gab es sogar Bestrebungen seitens der lokalen Behörden, ein Solarium gänzlich zu schließen.

Die logische Konsequenz daraus ist, dass die Solariuminhaber zum Gegenangriff übergehen und zahlreiche Maßnahmen ergreifen, um dem Voyeurismus in ihren Sonnenstudios Einhalt zu gebieten.

So halten sie verstärkt Ausschau nach Männern, die sich auffällig benehmen. Auch gehen sie täglich alle Kabinen durch und sehen nach, ob in die Kabinenwände Löcher gebohrt wurden.

Auch gibt es mittlerweile Wände, in die eine Metallplatte eingearbeitet ist. Wird nun versucht ein Loch in die Wand zu bohren, ertönt beim Aufsichtspersonal ein entsprechender Alarm und der Täter kann sofort dingfest gemacht werden.

Manche fordern männliche Besucher auch auf, ihre Taschen zu zeigen und durchsuchen diese auf Fotoapparate oder Videokameras.

Viele Solarien gewähren auch nur noch registrierten Kunden Eintritt. So müssen die Kunden hier ihren Ausweis vorlegen und sie bekommen dann eine Kundennummer. So kann erfasst werden, wer zu welchem Zeitpunkt in dem Solarium war. Meldet dann eine Frau, dass sie heimlich beobachtet oder sogar belästigt wurde, kann sehr schnell und einfach ermittelt werden, wer als Täter in Frage kommt.

Ausweispflicht besteht in Solarien in Deutschland sowieso, da der Besuch von Sonnenstudios für Minderjährige verboten ist. So kann ein Solariumbesitzer auch ohne Kundenregistrierung notieren, wer wann sein Studio besucht hat. Auf diese Weise kann man im Bedarfsfall ebenfalls unerwünschten Spannern auf die Schliche kommen.

In vielen Solarien haben diese Maßnahmen auch schon Wirkung gezeigt. Die Anzahl der Vorfälle von Voyeurismus ist hier gesunken. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob diese Erfolge von Dauer sein werden. Da Solarien für viele Voyeure die beste Möglichkeit zum spannen sind, werden sie sich aber wohl auch in Zukunt neue Möglichkeiten ausdenken, wie sie wieder nackten Damen beim Bräunen zuschauen können.