Immer wieder ist von Menschen zu hören, die als Angehörige des jeweils anderen Geschlechts auftreten. Gerade bei Männern ist zu beobachten, dass sie sich als Frau verkleiden, sich wie eine Frau benehmen oder sich sogar als Frau fühlen. Neben dem Begriff Transgender haben sich für solche Männer verschiedene Begriffe etabliert, die auf manche, die mit dem Thema nicht kundig sind, sehr verwirrend wirken: Transsexuelle (TS), Transvestiten (TV) und Shemales. Für manch einen sind diese Bezeichnungen nur schwer auseinanderzuhalten. Manche wissen sogar überhaupt nicht, wofür diese Bezeichnungen stehen.
Oft bezeichnen sie dann Männer, die als Frau erscheinen, pauschal und unzutreffenderweise als Transen. Um ein wenig Licht ins Dunkel der genannten Begriffe zu bringen, erklären wir hier, was sich wirklich hinter den verschiedenen Bezeichnungen verbirgt.
Transsexuelle sind nicht unbedingt auch Shemales
Von Transsexuellen, oft auch mit TS abgekürzt, hat sicherlich jeder schon einmal etwas gehört. Bei Transsexuellen handelt es sich um Menschen, die sich gewissermaßen im falschen Körper geboren fühlen.
Anders als Shemales können Transsexuelle nicht nur Männer sein. Auch bei Frauen ist das Phänomen der Transsexualität zu beobachten, obgleich es unter Männern wissenschaftlichen Studien zufolge etwa drei mal häufiger verbreitet ist.
Transsexuelle können zwar rein biologisch ganz klar einem Geschlecht zugeordnet werden, fühlen sich in ihrem Körper aber nicht wohl, weil sie lieber dem jeweils anderen Geschlecht angehören möchten.
Verkleidet sich also ein transsexueller Mann als eine Frau, tut er das nicht aus Spaß oder aus der bloßen Lust heraus, sich als Frau zu zeigen. Er drückt damit aus, dass er tatsächlich lieber eine Frau sein würde und sich selbst auch als Frau empfindet.
Bei transsexuellen Männern besteht also anders als bei anderen Shemales der Wunsch, sich auch körperlich in eine Frau zu verwandeln. Bei manchen Transsexuellen ist diese medizinisch gesprochene „Störung“ der sexuellen Identität so stark, dass sie sogar eine Geschlechtsumwandlung, also eine geschlechtsangleichende Operation an sich vornehmen lassen.
Auch Transvestiten sind nicht mit Shemales zu verwechseln
Ein weiterer Begriff, den manche Menschen nicht richtig zuordnen können, ist der des Transvestiten, kurz TV. Transvestiten sind zwar eine bestimmte Art von Shemales, aber umgekehrt sind nicht alle Shemales auch Transvestiten. Auch der Transvestitismus ist nicht an ein bestimmtes Geschlecht gebunden.
Transvestiten (TV) können rein biologisch zwar klar entweder als Mann oder Frau identifiziert werden. Sie haben aber die Neigung, sich als Angehörige des anderen Geschlechts zu zeigen. Meistens greifen sie dabei zu Kleidung, die für das jeweils andere Geschlecht typisch ist. Oft treten männliche Transvestiten auch in Shows oder im Fernsehen auf.
Dabei zeigen sie sich in eleganten Frauenkleidern und sie schminken sich auch, wie es ansonsten nur Frauen tun. Damit der optische Eindruck, sie wären eine Frau, komplettiert wird, greifen sie auch gern auf langhaarige, oft gelockte Perücken zurück. Eine Sonderform des Transvestiten ist die Drag Queen bzw. der Drag King. Die Drag Queen ist ein Mann, der sich als Frau verkleidet und dabei die weiblich wirkenden Merkmale ins Extreme übersteigert. Hierzu gehört zum Beispiel besonders grelles Make-Up, ein knalliges feminines Outfit oder extra hochhackige Schuhe. Als Drag Kings werden dagegen Frauen bezeichnet, die sich in irgendeiner Weise als Männer verkleiden oder anderweitig Männer darstellen wollen.
Anders als Transsexuelle (TS) möchten Transvestiten sich nicht gänzlich in eine Person des anderen Geschlechts verwandeln. Eine Geschlechtsumwandlung kommt für Transvestiten, wie auch die meisten andere Shemales, nicht in Frage. Transvestiten fühlen sich nicht im falschen Körper geboren. Sie genießen es lediglich, sich zumindest gelegentlich als jemand anderes zu kleiden.
Transvestitismus ist lediglich der Ausdruck der eigenen sexuellen Identität. Er kommt, entgegen einer weit verbreiteten Meinung nicht nur unter homosexuellen Männern vor. Vielmehr kann er genauso gut auch von Heterosexuellen betrieben werden.
Shemales sind eine eigenständige Gruppe
Während Transsexualität und Transvestitismus bei Männern und Frauen vorkommen und nichts über die sexuelle Orientierung der jeweiligen Person aussagen, ist bei Shemales sehr wohl eine klare geschlechtliche Zugehörigkeit und Orientierung möglich.
Shemales, mitunter auch Ladyboys oder Ladymen genannt, sind immer biologische Männer. Sie weisen an sich per se weibliche Züge auf und fühlen sich auch eher als Frau. Shemales bevorzugen beim Sex immer andere Männer, meistens sogar besonders maskulin erscheinende Männer.
Wie intensiv Shemales sich als Frau geben, ist dabei individuell sehr unterschiedlich. Ähnlich wie es auch bei den Transvestiten der Fall ist. Bei einigen beschränkt sich die Verwandlung zur Frau auf das Tragen bestimmter Kleidungsstücke, wie etwa Unterwäsche. Bei anderen kommen Gesten und Verhaltensmuster hinzu, wie sie für Frauen typisch sind. Andere wiederum fühlen sich gänzlich als Frau und wünschen sich auch, eine Frau zu sein.
Bei den letztgenannten Shemales ist daher oft auch der Wunsch nach einer Geschlechtsumwandlung vorhanden. So wie es auch bei vielen Transsexuellen der Fall ist. Bei vielen Shemales gibt es aber keine „Störung“ der eigenen sexuellen Identität im medizinischen Sinne. Und daher auch kein Bedürfnis, operative Eingriffe bezüglich ihrer Geschlechtsteile vornehmen zu lassen.
Die weibliche Entsprechung der Shemales wird als Tom oder Tomboy bezeichnet. Damit sind Frauen gemeint, die eher männlich wirken und auch maskulin auftreten und beim Sex eher feminine Frauen bevorzugen.
TS, TV & Co. beim Sex
Sowohl Transsexuelle, Transvestiten, als auch Shemales sind bei vielen Menschen als Sexpartner sehr begehrt. Das liegt auf der Hand, denn schließlich ist es eher selten, verschiedene Geschlechtsmerkmale an einer Person zu entdecken. Und genau darin liegt der Reiz. Und deshalb haben sich auch in der Pornobranche TS, TV und Shemales als mehr oder weniger eigenständige Kategorien entwickelt.
Wenn ihr mal die Gelegenheit haben solltet, dann probiert es einfach einmal aus. Und wer mal in Hamburg ist, der wird am Hamburger Berg direkt hinter der Reeperbahn auf St. Pauli in den vielen Clubs sicher fündig. Wir wünschen viel Vergnügen.
Wir hoffen etwas Licht ins Dunkel der Begriffe gebracht zu haben. Falls Ihr noch weitere Anmerkungen oder Fragen dazu habt, dann gerne wie immer unten in die Kommentare.
Eine Muschi zu lecken und zu schmecken ist geil