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Schamlippen-OP: Trend oder Notwendigkeit?

Schamlippen-OP: Trend oder Notwendigkeit?

In den letzten Jahren hat eine Art von Operation enorm an Popularität gewonnen: Die Operation der Schamlippen. Sie ist mittlerweile die häufigste Operation im Intimbereich überhaupt. Aber ist das wirklich eine positive Entwicklung oder ist hiervon eher abzuraten? Überwiegen bei einer solchen OP die Vorteile oder die Risiken?

Bei einer Schamlippen-OP werden meistens die inneren Schamlippen operativ verkleinert. Seltener sind Eingriffe, bei denen die äußeren Schamlippen behandelt werden.
So mancher Mann mag sich nun fragen: Warum tun Frauen sich so etwas an? Schließlich hofft doch jeder Mensch, möglichst nicht ins Krankenhaus und unters Messer zu müssen.

Die meisten Frauen unterziehen sich einer Schamlippen-OP, weil sie mehr oder weniger starke Beschwerden im Intimbereich haben. Diese Schmerzen können beim Sex, beim Sport oder bei der Arbeit auftreten und die Lebensqualität der betroffenen Frauen deutlich mindern.

Ebenfalls weit verbreitet sind Schamlippen-Operationen aus Schönheitsgründen. Umfragen zufolge ist die Mehrheit der Frauen mit dem Aussehen ihrer Vagina nicht zufrieden. Bei vielen Frauen sind die inneren Schamlippen etwas größer, weshalb sie mittels einer Operation erreichen wollen, dass die inneren Schamlippen so verkleinert werden, dass sie durch die äußeren Schamlippen vollständig verdeckt sind.

Dabei ist die Größe der inneren Schamlippen meist erblich bedingt. Mitunter kann die Größe der inneren Schamlippen auch durch eine Schwangerschaft verursacht werden oder einfach altersbedingt sein.

Ein Grund ist für manche Frauen auch, dass ihr Partner einen eher kleineren Penis hat und sie sich mit einer Verkleinerung der Schamlippen quasi dem Partner anpassen möchten, in dem Glauben, der Sex mit ihm sei dann besser. Hiervon ist aber dringend abzuraten. Dass der Sex durch eine Schamlippen-OP besser wird, ist durch nichts belegt und letztendlich hängt die Qualität des Sex nicht von der Größe des Penis ab.

Bevor sich eine Frau einer Schamlippen-OP unterzieht, sollte sie unbedingt den Rat eines Arztes einholen, und zwar den eines Facharztes, also eines Gynäkologen oder eines plastischen Chirurgen.

Da die Operation selbst sehr schmerzhaft sein kann, wird sie unter lokaler oder unter Vollnarkose durchgeführt.
Mit einem Skalpell oder einem Laser wird dann überschüssige Haut entfernt. Auf diese Weise erfolgt die Verkleinerung der Schamlippen.

Wird die Operation fachkundig durchgeführt, treten nahezu keinerlei Nebenwirkungen auf. Gelegentlich kommt es zu leichten örtlichen Blutungen oder der Wundheilungsprozess verläuft nicht optimal.

Dies sind aber äußerst seltene Begleiterscheinungen. Die Risiken, die bei einer Schamlippe-OP auftreten, sind insgesamt gesehen nicht höher, als bei anderen Operationen.

Ist die OP dann erfolgreich verlaufen, sollte sich die Frau einige Tage schonen, d.h. lieber nicht wieder anfangen zu arbeiten und nicht zu viel bewegen. Anderenfalls kann die Narbe, die nach der OP noch vorhanden ist, aufreißen.

Oftmals werden für die ersten Wochen nach der Schamlippen-OP auch Medikamente verschrieben, die den Heilungsprozess der Wunde beschleunigen sollen. Zudem sind Sitzbäder zu empfehlen, die den Bereich um die Vagina entspannen.

In den allermeisten Fällen ist der Heilungsprozess nach gut vier Wochen beendet. Erst dann kann die Frau sich wieder voll bewegen, auch Sport machen. Dies bedeutet auch, dass nach der OP vier Wochen lang auf Sex verzichtet werden sollte, da ansonsten die Wundheilung erheblich gestört werden kann.

Alles in allem zeigt sich, dass eine Schamlippen-OP durchaus sinnvoll sein kann. Wenn sie medizinisch notwendig ist, z.B. weil eine Frau Schmerzen im Intimbereich hat, sollte sie sogar unbedingt durchgeführt werden.

Es ist aber immer darauf zu achten, dass alle Schritte vor, während und nach der OP durch fachkundige Ärzte begleitet werden.

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