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Rollenspiele

Rollenspiele

Rollenspiele sind ein zusammenfassender Begriff für alle Spiele, bei denen die Teilnehmer nicht als sie selbst agieren, sondern in eine Rolle schlüpfen. Die Rollen, die bei derartigen Spielen besetzt werden können, sind außerordentlich vielfältig. So kann man einen anderen Menschen verkörpern, aber auch ein Tier oder sogar einen Gegenstand.

Rollenspiele haben inzwischen weltweite Verbreitung gefunden und werden regelmäßig von vielen Millionen Menschen gespielt. Die Motive sind Spaß am Spiel, die gedankliche Reise in eine andere, bessere Welt oder die Freude am Wettbewerb mit anderen. Es gibt aber auch religiös oder pädagogisch motivierte Spiele. Eine Sonderform stellen erotische Rollenspiele dar, bei denen der sexuelle Lustgewinn im Vordergrund steht.

Spontane, nicht-reglementierte Rollenspiele

Derartige Spiele lassen sich in zwei Arten einteilen, in die reglementierten und in die nicht-reglementierten. Bei den nicht-reglementierten Spielen gibt es keine festgelegten Regeln. Stattdessen entwickeln die Teilnehmer das Rollenspiel spontan während des Spiels durch ihre jeweiligen Einfälle und Abmachungen.

Nicht-reglementierte Spiele sind vor allem bei Kindern beliebt. Bekannte Beispiele sind etwa das Spielen von Cowboy und Indianer oder das Spielen mit Spielfiguren, in die sich ein Kind gedanklich hineinversetzt.

Reglementierte Rollenspiele

Bei den reglementierten Spielen gibt es immer klare Regeln und ein Ziel des Spiels. Die Vielfalt ist bei den reglementierten Spielen deutlich größer als bei den nicht-reglementierten.

So gibt es die so genannten Live-Rollenspiele, bei denen sich die Teilnehmer real als die Personen verkleiden, die sie darstellen. Diese Spiele finden meist an Orten statt, die für das Spiel eine geeignete Umgebung darstellen. Die Teilnehmer stellen hier eine Szenerie real dar, zum Beispiel mittelalterliche Ritterkämpfe in der entsprechenden Verkleidung.

Eine andere Gattung der Rollenspiele sind die Pen-And-Paper-Rollenspiele, die von mehreren Teilnehmern in der Regel an einem Tisch ausgeübt werden, ähnlich wie Gesellschaftsspiele. Der Spielleiter gibt dabei eine Handlung und eine Szenerie vor und achtet auf die Einhaltung der Spielregeln. Jeder Teilnehmer schlüpft dann in eine Rolle und misst sich mit den anderen.

Schreib-Rollenspiele sind eine Art Rollenspiel, bei dem die Handlung des Spiels in Textform abgebildet wird, was die Teilnehmer auch an einem Tisch tun können, aber auch über das Internet, beispielsweise per Chat.

Eine besonders weit verbreitete Form sind Rollenspiele am Computer. Derartige Spiele ermöglichen es den Spielenden in andere, virtuelle Welten zu entfliehen und in eine Vielzahl der verschiedensten Charaktere zu schlüpfen. So gibt es Spiele für den Computer, bei denen man neue Siedlungen aufbauen, sich bewaffnet mit anderen im Kampf messen oder für sich ein komplettes zweites, virtuelles Leben erschaffen kann.

Erotische Rollenspiele

Eine besondere Form der Rollenspiele sind die erotisch motivierte Spiele, die dem sexuellen Lustgewinn und dem Ausleben erotischer Fantasien dienen. Sie entsprechen meistens den nicht-reglementierten Spielen, obgleich es möglich ist, auch für erotische Rollenspiele im Vorfeld feste Regeln zu vereinbaren.

Erotische Spiele werden meistens von zwei Personen praktiziert, von heterosexuellen Paaren genauso wie von schwulen oder lesbischen Paaren. Die Teilnehmer spielen hier meist bestimmte Szenarien nach, wie etwa den Sklaven, der von seiner Herrin unterdrückt wird.

Auch der Kliniksex ist eine Form des erotischen Rollenspiels. Dabei nimmt der Man meist die Rolle des Arztes ein, während die Frau seine Patientin spielt. Aber auch andere Kombinationen sind denkbar. So kann eine Frau etwa das Schulmädchen, eine Prostituierte, eine Krankenschwester oder eine strenge Oberlehrerin spielen, während bei Männern der Cowboy, der Pirat, der Pilot oder der Folterer beliebte Rollen bei erotischen Rollenspielen sind.

Bei den erotischen Rollenspielen nimmt oft ein Partner den dominanten Part und der andere den devoten Part ein. Aus diesem Spannungsfeld von Beherrschung und Überlegenheit auf der einen und Unterwerfung und Ausgeliefertsein auf der anderen Seite rührt für viele Männer und Frauen der besondere Reiz erotischer Rollenspiele.

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