Startseite / term / Pornofilm

Pornofilm

Pornofilm

Ein Pornofilm, oft auch schlicht Porno genannt, ist eine Art von Erotikfilm, bei dem sexuelle Handlungen zwischen Menschen und die Geschlechtsteile direkt und unverblümt gezeigt werden und der Lustgewinn des Zuschauers bezweckt wird.

Die Frage, wann ein Film als Pornofilm zu bezeichnen ist, ist bis heute nicht übereinstimmend geklärt. Man spricht aber von einem Porno, wenn mehrere Merkmale zutreffend sind. Dies ist die Unmittelbarkeit der Darstellung des Sex und die direkte Darstellung der Geschlechtsteile.

Während in Filmen, die dem Bereich Softerotik zugerechnet werden, viele Handlungen teilweise verdeckt gezeigt oder gar nur angedeutet werden und die Sprache oft eher romantisch und gefühlvoll geprägt ist, wird in einem Pornofilm alles unverdeckt gezeigt. So sind in Pornos nicht nur Brüste in Großaufnahme zu sehen, sondern auch Penisse und Vaginas. Auch Ejakulationen werden hier in Nahaufnahmen gezeigt. Als Beispiel sei hier der Cumshot genannt, bei dem einer Frau Sperma ins Gesicht gespritzt wird.

Auch der sprachliche Stil in diesen Filmen ist oft durch eine direkte, mitunter sogar vulgäre Ausdrucksweise gekennzeichnet. So fallen in einem Pornofilm nicht selten Wörter wie geile Fotze, Pimmel oder ficken.

Die Geschichte des Pornofilms beginnt mit der Geschichte des Films allgemein. Schon in den Zeiten der Stummfilme, also im frühen 20. Jahrhundert, wurden Pornofilme gedreht.
Im Laufe der Jahrzehnte wurden die Pornofilme speziell dank der steigenden technischen Möglichkeiten immer aufwändiger produziert, wobei aber auch heute noch Pornofilme von eher einfacherer Machart gedreht werden.

Während manche Pornofilme eine Handlung aufweisen, die sich meist um die sexuellen Aktivitäten der Darsteller rankt, wird in anderen Pornofilmen auf eine Geschichte weitgehend verzichtet.

Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben sich beim Thema Pornofilm verschiedene Varianten gebildet. So gibt es die so genannten Amateur-Pornos, bei denen die filmische Darstellung den Eindruck erwecken soll, es seien hier Amateuraufnahmen aus dem wahren Leben zu sehen.

Hardcore-Pornos sind durch eine besonders drastische Darstellung sexueller Handlungen gekennzeichnet und beziehen oft auch Aspekte des Sadomasochismus mit ein.

Gonzo-Filme sind jene Pornofilme, bei denen auf eine Handlung weitgehend verzichtet wird und in denen praktisch nur Sexszenen vorkommen.

Artcore-Pornos sind anspruchsvollere Versuche des Pornofilms, bei denen durch filmische Stilmittel wie Kameraführung, Schnitt, Lichttechnik und Farbenspiele eine besondere Atmosphäre geschaffen wird.

Pornofilme werden oft für bestimmte Zielgruppen produziert. Waren das Hauptpublikum von Pornofilmen lange Zeit heterosexuelle Männer, gibt es mittlerweile zahlreiche Pornofilme auch für Schwule, für Anhänger diverser Fetische und sogar speziell für Frauen.

Waren Pornofilme zudem lange Zeit verboten, sind sie in Deutschland schon seit den 1970er-Jahren legal und unterliegen nur noch hinsichtlich des Themas Jugendschutz Beschränkungen. Ausnahme ist allerdings, dass Pornofilme, die sexuelle Gewalt verherrlichen oder den sexuellen Missbrauch Minderjähriger zeigen, nach wie vor verboten sind (sogenannte harte Pornografie).

Neben Videotheken, wo Pornofilme auf Video oder DVD ausgeliehen werden können, werden Pornofilme heute in erster Linie über das Internet verbreitet und zählen dort zu den beliebtesten Filmkategorien überhaupt.

Nach oben scrollen