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Dominus

Dominus

Ein Dominus ist ein Mann, der an einer Frau oder einem anderen Mann sexuelle Aktivitäten vornimmt, bei denen die Frau oder der Mann bewusst und willentlich dominiert und erniedrigt wird. Ein Dominus ist daher die männliche Entsprechung einer Domina.

Während Dominas sehr weit verbreitet und in nahezu jeder halbwegs größeren Stadt in höherer Zahl anzutreffen sind, ist die Anzahl der Männer, die als Dominus tätig sind, deutlich geringer. Ein Dominus kann seine Dienste gewerblich gegen Entgelt anbieten, es gibt den Dominus aber auch im privaten Rahmen, wo er seine Aktivitäten mit einer Partnerin oder einem Partner schlicht aus Spaß ausübt. Hier und in manchen Clubs wird ein Dominus gelegentlich auch mit dem Begriff Hausherr betitelt.

Der Begriff Dominus

Das Wort Dominus stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Herr, Gebieter oder Eigentümer. Historisch betrachtet wurde er als Bezeichnung für den Herren eines Hauses, also das Familienoberhaupt, verwendet oder auch als Synonym für Gott.

Abgeleitet wurde der Begriff ursprünglich von dem Wort „domus“, das im Lateinischen Haus bedeutet.

Die Bezeichnung Dominus für einen Mann, der sexuell erniedrigende Tätigkeiten an Frauen oder anderen Männern vornimmt, wurde dem Begriff Domina entlehnt, mit dem seit dem 19. Jahrhundert Frauen bezeichnet werden, die sadomasochistische Praktiken an Männern vornehmen.

Tätigkeiten eines Dominus

Dass ein Dominus mitunter auch als männliche Domina bezeichnet wird, liegt an den in weiten Teilen identischen Tätigkeiten eines Dominus und einer Domina. Ähnlich wie es sein weibliches Pendant tut, übt auch ein Dominus erniedrigende Handlungen an seinen Partnern aus.

Vom rein verbalen Kommandieren und dem Ausspruch beleidigender Äußerungen bis hin zu körperlicher Züchtigung reicht das Repertoire eines Dominus. Oft verlangt der Dominus von der ihm untergebenen Person bedingungslosen Gehorsam. Seine Aktivitäten führt der Dominus auch oft in Form von Rollenspielen aus, bei denen seine Kunden bzw. Partner in die Rolle von Sklaven schlüpfen, die alles tun müssen, was der Dominus ihnen befiehlt.

Zu den Foltermethoden eines Dominus gehören im Grunde genommen dieselben Tätigkeiten, wie bei einer Domina, also zum Beispiel Fesselspiele, Peitschenhiebe oder auch Schläge mit dem Rohrstock, um nur einige zu nennen.

Einziger Unterschied ist, dass ein Dominus bei Frauen Dinge vornimmt, die bei einem Mann, der zu einer Domina geht, nicht möglich sind, wobei vor allem die Vagina einbezogen wird. Der Dominus kann hier der Frau an der Scheide Schmerzen zufügen oder sie durch einen weiteren Sklaven auch lecken lassen.

Warum man zu einem Dominus geht

Die Kunden eines Dominus sind überwiegend Frauen, obgleich auch eine ganze Reihe schwuler Männer einen Dominus aufsucht. Die Motive für den Gang zu einem Dominus sind nahezu identisch mit den Gründen, warum eine Domina aufgesucht wird.

Viele Frauen genießen es, sich einem Mann unterwerfen zu können. Einem Mann die Kontrolle über sich zu geben und sich ihm mehr oder weniger komplett auszuliefern, ist eine der am weitesten verbreiteten Phantasien unter Frauen.

Besonders Frauen, die im Beruf sehr erfolgreich sind und selber häufig Anweisungen geben und Macht ausüben müssen, gehen gerne zu einem Dominus. Für sie stellt der Besuch bei einem derart dominanten Mann einen nicht nur sexuell, sondern auch seelisch sehr positiven Ausgleich zu ihrem sonstigen Alltag dar. Aus demselben Grund gehen auch homosexuelle Männer zu einem Dominus.

Weitere Punkte, warum man einen Dominus aufsucht, ist neben dem Gefühl der Erniedrigung auch die Lust auf Abwechslung im Sexleben und die Freude daran, Schmerzen erleben zu dürfen. Gleichwohl stehen die Lustschmerzen nicht im Vordergrund des Erlebens, sondern der psychologische Aspekt, den das Spiel von Dominanz und Unterwerfung mit sich bringt.

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