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Geständnisse einer Hure

Geständnisse einer Hure

Die Geschichte der Prostitution ist so alt wie die Geschichte des Menschen. Seit jeher bieten sich Frauen an und haben gegen Geld Sex mit Männern. So viel ist hinlänglich bekannt. Was aber treibt eine Frau dazu, ihren Körper gegen Bezahlung an Männer zu verkaufen bzw. zu vermieten?

Eine Sexarbeiterin hat uns nun ihre Geschichte erzählt. Ihren Namen möchte sie nicht preisgeben, aber wir nennen sie Andrea und dürfen sagen, sie ist 34 Jahre alt und in und um Hamburg aktiv. Eine attraktive Erscheinung mit guter Figur und blonden Haaren ist sie noch dazu.

Warum sie diesen Job macht, war unsere erste Frage. Schließlich ist es für viele Frauen undenkbar, für Geld die Beine für irgendwelche unbekannten Männer breit zu machen.

Als Teenagerin, als sie ihre ersten sexuellen Erfahrungen gesammelt hat, sei es für sie auch komplett unvorstellbar gewesen, einmal als Prostituierte zu arbeiten. So etwas gehöre sich ja nicht und außerdem sei ja das Wort „Nutte“ seinerzeit auch als ein Schimpfwort für Frauen und Mädchen genutzt worden, die all zu freizügig waren.

Aber irgendwann gelangte sie in das Milieu. Sie wuchs in einer kleinen Stadt im Hamburger Umland auf, wo sie zwar eine schöne Kindheit verbracht hatte, es für Jugendliche aber irgendwann doch etwas zu eng und zu öde wurde. Auch Andrea hatte immer den Traum, in einer größeren Stadt zu leben und das mit einem Mann, der ihre Ansprüche erfüllen könnte.

Und genau diesem Mann ist sie eines Tages in Hamburg begegnet. Sie war gerade 19 und er Anfang 30. Er wirkte sehr cool und glamourös, fuhr einen Sportwagen und trug eine Rolex und Designerklamotten. Sofort hatte sich Andrea in den Unbekannten verliebt.

Der Mann schien dies auch schnell erkannt zu haben und lud Andrea auf ein paar Getränke ein. Zu guter Letzt wollte er sie dann noch mit zu sich nach Hause nehmen. Dies war Andrea damals jedoch nicht ganz geheuer. Aber sie verabredete sich mit ihm und traf ihn gleich am nächsten Tag wieder.

So kam sie mit ihm zusammen und verbrachte viel Zeit mit ihm in Hamburg. Er machte ihr auch regelmäßig teure Geschenke wie Schmuck oder Kleidung. Das gefiel Andrea sehr. Auch im Bett sei er wohl so gut wie keiner der wenigen Männer zuvor gewesen. So konnte sie irgendwann nicht mehr von ihm lassen.

Sie hätte wohl alles für ihn getan, sagt sie heute. Und in der Tat war sie irgendwann bereit Dinge zu tun, die sich nur wenige Wochen zuvor nicht hatte vorstellen können. Eines Tages sagte ihr Freund, er hätte finanzielle Schwierigkeiten mit seiner Firma. Wenn sie weiterhin das schöne Leben mit ihm genießen wollte, müsste sie auch etwas dafür tun.

Zunächst begriff sie nicht, was er damit meinte, aber eines Abends nahm er sie mit zu einer Party. Dort waren Männer im gesetzten Alter klar in der Mehrzahl. Ihr Freund sagte zu Andrea, sie solle sich ruhig mal nett mit denen unterhalten. Und wenn die mehr wollen, solle sie das unbedingt machen.

Zuerst war Andrea dieser Gedanke eher zuwider, aber ihr Freund ließ nicht locker und wurde nach und nach immer zorniger. So gab sie seiner Forderung nach und landete mit einem 50-Jährigen im Nebenzimmer im Bett. Geld hatte sie damals nicht dafür gesehen, aber im nachhinein war ihr natürlich klar, dass er wohl dafür kassiert haben musste.

Andrea dachte, das sei nur eine einmalige Sache gewesen. Dies hätte sie nur für ihren Freund gemacht. Doch weit gefehlt: Immer öfter schleppte der Mann sie auf Veranstaltungen und redete ihr ein, sie solle sich den anwesenden Männern anbieten und alles machen, was die wollen. Er drohte ihr sogar damit, sie zu verlassen, wenn sie nicht gehorchen würde.

Widerwillig fügte sich Andrea den Anweisungen ihres Lovers. Als sie sich aber eines Tages weigerte, weil der Mann, mit dem sie es treiben sollte, wohl zu widerlich war, da setzte ihr Freund sie vor die Tür. Dies sei ein echter Schock gewesen.

Andrea habe in der Folgezeit alles unternommen, damit ihr Freund ihr verzeiht und wieder bei sich aufnimmt. Aber er ließ sie lange zappeln und stellte umso höhere Forderungen. Wenn sie ihn wirklich lieben würde, müsse sie nun wirklich jeden Abend los und Geld ranschaffen.

Dies schien Andrea zunächst nur schwer machbar, aber sie merkte, dass sie emotional und sexuell zu sehr von ihrem Freund abhängig war, von den Verlockungen seines Wohlstandes ganz zu schweigen.

So erfüllte ihm Andrea jeden Wunsch und leistete anscheinend immer öfter auch gute Arbeit. Jedenfalls gelang es ihr, in manchen Nächten über 1.000 Mark als Prostituierte zu verdienen. Ihr Freund knöpfte ihr natürlich fast alles wieder ab. Er brauche das Geld dringend, um seine Firma zu retten, sagte er. Es sei ja nur für eine Weile, dass sie andere Kerle ranlassen muss. Ob sie ihm nicht glauben würde, habe er gefragt.

Andrea hatte schon das Gefühl, dass sie ausgenutzt würde, aber sie war ihrem Freund inzwischen geradezu hörig und konnte sich seinen Forderungen nicht mehr widersetzen.

Mit der Zeit gewöhnte sie sich an ihre neue Nebentätigkeit als Hure, die sie nun faktisch war. Nach einer Weile verlor ihr Freund aber mehr und mehr das Interesse an ihr. Wie sie lange Zeit später erfahren hatte, habe der Mann immer wieder junge Mädchen umgarnt und sie mit der Zeit finanziell und auch emotional abhängig gemacht, dass sie ihm über kurz oder lang gefügig wurden.

Andrea blieb aber bei ihrem Job als Hure und hat sich über die Jahre einen immer größeren Kundenkreis erarbeitet und konnte gut von ihrer Tätigkeit als Prostituierte leben. Dies sei auch der Grund, warum sie bis heute Hure sei. In den einfachen Ausbildungsberufen könne man heute nicht annähernd so viel Geld verdienen.

So kann man mit etwas Glück auch heute noch Bekanntschaft mit Andrea machen und sich mit dem nötigen Geld sexuell bei ihr austoben. Auch wenn sie es ursprünglich nie wollte, ist sie bis heute doch als Hure tätig und wird dies nach eigener Aussage auch noch länger sein. Wie lange genau konnte sie allerdings nicht sagen.

Wir danken Andrea für das Interview.

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